Pharmazeutische Zeitung online
Fertilitätstest

Hormone zeigen Eizellvorrat an

11.01.2011  12:55 Uhr

Von Hannelore Gießen, München / Die Familiengründung wird heute häufig in spätere Jahre verschoben, abnehmende Fruchtbarkeit und Fehlgeburten sind mitunter der Preis. Ab einem Alter von 30 Jahren sinken die Konzeptionschancen bei Frauen, allerdings individuell unterschiedlich. Labor- und Ultraschalluntersuchungen können die Fertilität anzeigen.

Mit zwei Millionen Eizellen kommt ein kleines Mädchen zur Welt, zum Zeitpunkt der Menarche beträgt das Reservoir in ihren Eierstöcken noch 400 000. Während der reproduktiven Phase werden in jedem Zyklus mindestens 40, möglicherweise sogar mehr als 100 Eizellen, benötigt. Kontinuierlich nimmt der Vorrat an den in Follikeln gespeicherten Eizellen ab, bevor die Eierstöcke ganz erschöpft sind. Gleichzeitig nehme die Zahl der Follikel mit schlechter Qualität exponentiell zu, je älter eine Frau sei, berichtete Dr. Bernd Lesoine beim ersten reproduktionsmedizinischen Symposium des Klinikums rechts der Isar in München.

Als Folge des späten Kinderwunsches bleiben vielen Paa­ren oft nur wenige Jahre, in denen die Frau uneinge­schränkt fruchtbar ist. Jenseits von 45 Jahren sind Spon­tan­schwangerschaften außerordentlich selten. Immer mehr Paare benötigen inzwischen reproduktionsmedizini­sche Hilfe, um ihr Ziel einer Familiengründung zu verwirk­lichen. Doch auch da sinken die Chancen, schwanger zu werden, mit steigendem Lebensalter.

 

Wie groß der individuelle Vorrat einer Frau an Eizellen ist, kann anhand einer einfachen Blutuntersuchung abge­schätzt werden: Am aussagekräftigsten ist eine Bestim­mung des Anti-Müller-Hormons (AMH), das Wachstum, Differenzierung und Reifung der Follikel steuert. Zusätzlich werden die Konzentrationen des Hypophysenhormons Follikel-stimulierendes Hormon (FSH) sowie von Estradiol bestimmt. Ein hoher FSH-Wert in der ersten Zyklushälfte, kombiniert mit einem niedrigen Estradiol-Spiegel, deutet auf eine verminderte Fruchtbarkeit hin. Der beste Überblick über den Vorrat an Eizellen wird durch eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung gewonnen, bei der in der frühen Zyklusphase alle Follikel beider Eierstöcke mit einem Durchmesser von zwei bis zehn Millimeter gezählt werden.

 

In westlichen Industriestaaten ist es keineswegs mehr selbstverständlich, in jüngeren Jahren ein Kind zu bekommen. Häufig entwickelt sich ein Kinderwunsch in einem Alter, in dem die Fruchtbarkeit bereits nachlässt. Doch nicht nur das Lebensalter, auch der Lebensstil wirkt sich auf die Fruchtbarkeit einer Frau aus: Starkes Übergewicht sowie Rauchen senken die Chance, schwanger zu werden, erheblich. Ob also die biologische Uhr laut oder leise tickt, hängt sowohl von individuellen Voraussetzungen als auch vom Lebensstil ab. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa