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Rentenversicherung

Gute Entwicklung für 2012

03.01.2012  17:02 Uhr

Von Siegfried Löffler, Würzburg / Zum 1. Januar ist der Beitrag zur Gesetzlichen Rentenversicherung um 0,3 Prozentpunkte gefallen. Darüber hinaus steigen die Renten 2012 voraussichtlich deutlich stärker als im Jahr davor.

Zum 1. Januar wurde der seit 2007 gültige Beitragssatz von 19,9 auf 19,6 Prozent gesenkt. Der Präsident der Rentenversicherung Bund, Dr. Herbert Rische, zeigte sich bei einem Presseseminar in Würzburg erfreut darüber, dass trotz der Turbulenzen auf den Finanzmärkten die befürchtete Schwächung der wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung bislang nicht eingetreten ist. Beitragszahler und Rentner profitieren in gleichem Maße vom wirtschaftlichen Aufschwung.

 

Wachsende Reserve

 

Nachdem die Kurzarbeit abnahm, die Beschäftigtenzahl stieg und dank wirtschaftlicher Erholung die Tarifparteien deutliche Lohnerhöhungen vereinbarten, wirkte sich dies positiv auf die Bruttolohnsumme als Basis für die Rentenhöhe aus. Dem endgültigen Rechnungsergebnis zufolge betrugen die Einnahmen der Gesetzlichen Rentenversicherung 2010 rund 244,7 Milliarden Euro, denen Ausgaben von knapp 242,6 Milliarden Euro gegenüberstanden. Der Überschuss von 2,1 Milliarden Euro lies die Nachhaltigkeitsrücklage auf knapp 19 Milliarden Euro steigen, das sind 1,11 Monatsausgaben.

Laut Rische sind die Zeiten des »Anknabberns« der Geldreserve in Höhe einer Monatsausgabe erfreulicherweise vorbei. Mit Blick auf Wählerstimmen hatte die Regierung Schröder den Beitragssatz nur dadurch halten können, dass sie die Hürde der »Eisernen Reserve« auf 20 Prozent einer Monatsausgabe reduzierte. Eine Gesetzesänderung sorgt nun dafür, dass die Nachhaltigkeitsrücklage in Zukunft zwischen 0,2 und 1,5 Monatsausgaben liegen muss. Werden 1,5 Monatsausgaben überschritten, muss zu Beginn des folgenden Jahres der Beitragssatz gesenkt werden.

 

Die Deutsche Rentenversicherung Bund rechnet für 2011 mit einer Jahreseinnahme in Höhe von 249,1 Milliarden Euro, der Ausgaben von 244,7 Milliarden gegenüberstehen dürften. Ein Überschuss von 4,4 Milliarden Euro würde eine Aufstockung der Nachhaltigkeitsrücklage auf das 1,38-Fache einer Monatsausgabe bedeuten. Sollte sich diese günstige Entwicklung fortsetzen, könnte in diesem Jahr die Höchstgrenze der 1,5-fachen Monatsausgabe erreicht, vielleicht sogar überschritten werden.

 

Nun wurde der Rentenbeitrag zum 1. Januar auf 19,6 Prozent gesenkt. In Bezug auf die künftige Rentenhöhe äußerte sich Rische zurückhaltend, da die Höhe der Rentenanpassung von der Bundesregierung erst im Frühjahr auf Basis der endgültigen Daten festgelegt wird.

 

Blick in die Zukunft

 

Einen Anhaltspunkt gab Rische dennoch: Auf der Basis der schon bekannten Zahlen kann es 2012 in den alten Bundesländern eine Anpassung von knapp 2,3 Prozent, in den neuen Bundesländern von 3,2 Prozent geben. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr: 2011 waren die Renten um lediglich knapp 1 Prozent gestiegen.

 

Positiv ist auch der Blick in die Zukunft. Unter Voraussetzung einer stabilen Wirtschaftsentwicklung können die Versicherten damit rechnen, dass der Beitrag bis 2014 auf 19,1 Prozent sinken wird.

 

Die Gesetzliche Rentenversicherung ist dank ihrer Umlagefinanzierung gut durch die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise gekommen. Beim künftigen Rentenniveau spricht hingegen einiges dafür, dass das Niveau von heute 50,2 Prozent auf 46 Prozent im Jahr 2020 beziehungsweise 43 Prozent 2030 deutlich fallen wird. /

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