Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Pharmalogistik

Augen auf beim Betrieb von Arzneimittellagern

In Zukunft wird es immer mehr Großlager für Medikamente geben. Unter anderem deshalb, weil das Lieferengpass-Gesetz (ALBVVG) Lagerhaltungen vorschreibt. Welche Risiken entstehen beim Betrieb größerer Arzneimittellager?
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 10.01.2024  18:00 Uhr

Vermehrte Arzneimittel-Lieferengpässe zwingen die Pharmalogistik dazu, ihre Strukturen zu verändern. Neue Anforderungen sind auch mit dem im vergangenen Sommer in Kraft getretenen Arzneimittel-Lieferengpass-Bekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) gekommen. Darin ist beispielsweise für Rabattarzneimittel eine verbindliche, dreimonatige Lagerhaltung vorgeschrieben. Und künftig sind bei Ausschreibungen für bestimmte Wirkstoffe auch Hersteller in der EU zu berücksichtigen. Diese Neuerungen haben Einfluss auf die Beschaffungswege der Medikamente und verlangen eine gute Koordination neuer Puffer- oder Großlager.

Hinzu kommt, dass immer mehr Menschen bei Online-Apotheken bestellen. Diese Entwicklung dürfte sich bei anhaltenden Lieferengpässen verschärfen, prognostizierte Andreas Biermann gegenüber der PZ. Er ist Auditor und Leiter des Bereichs Logistik, Ver- und Entsorgung bei der DEKRA Certification in Stuttgart. Allein die Masse an Online-Bestellungen erfordere eine größere Anzahl regionaler Zentrallager, um Lieferungen innerhalb von wenigen Stunden zu ermöglichen.

Der Vorteil: »Großlager können nicht nur einen regionalen Mehrbedarf zuverlässiger bedienen, sondern auch bei einer Gesundheitsnotlage schneller einspringen«, so Biermann. So hätten die Niederlande bereits Ende 2019 beschlossen, größere Mengen an wichtigen Arzneimitteln als Notreserven einzulagern, um bei Krisen bis zu fünf Monaten überbrücken zu können. Doch mehr Lager bringen auch mehr Gefahren mit sich.

Baummängel beheben

Was gilt es also, beim Betrieb größerer Arzneimittellager zu beachten – auch vor dem Hintergrund der seit 2013 geltenden Richtlinie einer Good Distribution Practice (GDP)? »Je umfangreicher und frühzeitiger Bestellungen bei Herstellern eingehen, desto effektiver lassen sich Hersteller-Spezifikationen sowie die Transportwege und GDP-Anforderungen überwachen«, hob Biermann hervor. So kämen etwa vorrangig geeignete Fahrzeuge zum Einsatz. Unabhängig davon empfiehlt er Unternehmen, in den GDP-konformen Transport zu investieren. Die Temperatur in den Fahrzeugen lückenlos zu kontrollieren und zu regulieren, ermöglicht es beispielsweise, sicher und flexibel auf Nachfrage-Veränderungen reagieren zu können.

Ebenso entscheidend für die Logistik- und Lagerplanung ist dem Experten zufolge, rechtzeitig alle Baumängel zu beheben. Zunächst gelte es, thermische Einflüsse wie direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Außerdem müssten die Räume vor Glasbruch und Hitzestau geschützt sein. Aber auch die Belüftung spielt eine zentrale Rolle, um die Luftfeuchtigkeit in Schach zu halten. Biermann warnt, dass oftmals die nötige Schädlingsbekämpfung vernachlässigt wird. Nicht zuletzt wies er auch bei den Gebäuden auf die Bedeutung gewarteter Temperaturfühler sowie adäquater Kühl- und Klimatechnik hin. Im Notfall müsse es auch für ausgefallene Kälte- und Wärmeaggregate Lösungen geben, betonte er.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa