Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Europäischer Gesundheitsdatenraum

Auf welche Apothekendaten will die EU zugreifen?

Weil die Europäer immer mobiler werden, muss es auch eine grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung für alle geben. Dazu plant die EU-Kommission einen Europäischen Gesundheitsdatenraum ins Leben zu rufen. Welche Auswirkungen könnte dieses Vorhaben für die Apotheken haben?
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 19.10.2022  13:00 Uhr

Zugriffserlaubnis nur für bestimmte Zwecke

Grundsätzlich gilt: Wer als Unternehmen oder Forschender künftig Zugang zu den Daten erhalten möchte, muss sich eine Genehmigung einholen. Die Erlaubnis dazu erteilt eine Zugangsstelle für Gesundheitsdaten, die jeder EU-Mitgliedstaat selbst einrichten muss. Nach dem Willen der EU gibt es nur dann grünes Licht für eine Datennutzung, wenn der Antragsteller die angeforderten Informationen lediglich zu bestimmten Zwecken, in garantiert geschlossenen Umgebungen und ohne jedweden Bezug zur Identität des Patienten nutzen will. Solche zulässigen Zwecke für eine Sekundärnutzung sind unter anderem die Bereiche Forschung, Statistik, personalisierte Gesundheitsversorgung und Produktentwicklung. Ausgeschlossen soll die Nutzung ausdrücklich für Werbungs- oder Vermarktungszwecke sowie die Preiskalkulation von Versicherungen sein.

Der EHDS ist im Übrigen einer der zentralen Bausteine der europäischen Gesundheitsunion, die die EU-Kommission in den kommenden Jahren aufbauen will. Ziel dieser Gesundheitsunion ist es, zum einen für den Gesundheitsschutz der Europäer zu sorgen und zum anderen den Mitgliedstaaten eine gemeinsame Reaktion auf grenzüberschreitende Gesundheitskrisen möglich zu machen. Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides bezeichnete den EHDS als einen »grundlegenden Umbruch im digitalen Wandel der Gesundheitsversorgung in der EU«. Grundlagen dafür sollen bis zum Jahr 2025 stehen.

Nicht zu vergessen ist: Das EHDS-Großprojekt wird auch die Gesundheitswirtschaft ankurbeln, in dem beispielsweise ein Binnenmarkt für Gesundheitsdienste und -produkte entstehen wird. Zugleich können sich die Hersteller demnächst aber auch auf dieselben Rahmenbedingungen verlassen.

Was bedeutet der EHDS für die Apotheken?

Die Apotheken betrifft die geplante Primärnutzung der Gesundheitsdaten in Zusammenhang mit ihrem Angebot an pharmazeutischen Dienstleistungen. Für diese Leistungen müssen sie naturgemäß gewisse Eckdaten der Patienten abfragen und speichern. Als Angehörige der Gesundheitsberufe dürfen sie bald aber auch auf Patientendaten aus dem EU-Ausland zugreifen. Darüber hinaus können Nutzer aus dem In- und Ausland freiwillig weitere Informationen an Gesundheitsdienstleister übermitteln, also auch an Apotheken. Das erscheint im Sinne einer sicheren Patientenversorgung auch durchaus sinnvoll zu sein.

Allerdings bedeutet das gleichzeitig: Die Offizinen werden zu Dateninhabern. Aufgrund dieser Tatsache kann es sein, dass die Datenbestände einer Apotheke künftig im Rahmen der Sekundärnutzung von Interesse sind. Folglich können Dritte bei berechtigtem Interesse den Zugang zu den Daten beantragen. Generell lagert viel interessantes Material in einer Vor-Ort-Apotheke – von E-Patientenakten und Abrechnungsdaten über Informationen aus Registern für Arzneimittel oder Medizinprodukte bis hin zu humangenetischen Daten oder klinischen Prüfdaten.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa