Auf Sonnenschutz achten |
Der in Johanniskraut enthaltene Pflanzenstoff Hypericin kann phototoxische Reaktionen in der Haut auslösen. / © Schaper&Brümmer/Andreas Bartsch
»Wer zur Stimmungsaufhellung Johanniskraut einnimmt, muss aufpassen, wenn er in die Sonne geht, weil es dann zu Fotoschäden an der Haut kommen kann. Man bekommt dann rasch einen Sonnenbrand oder rote Flecken«, erklärt Dr. Gernot Langs, Ärztlicher Direktor der Schön Klinik Bad Bramstedt. Johanniskraut erhöht nämlich die Lichtempfindlichkeit der Haut, im Zusammenspiel mit Sonneneinstrahlung kann es zu phototoxischen Reaktionen mit Jucken, Schmerzen oder Brennen kommen.
Das ist zwar dosierungsabhängig und eher selten, dennoch »sollte man dann immer hohen Sonnenschutz tragen«, rät Langs. Johanniskraut wirkt vorwiegend durch Inhaltsstoffe wie Hypericin – das ist hier der phototoxische Stoff – und Hyperforin und beeinflusst Neurotransmitter im Gehirn wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, die Stimmung und Emotionen regulieren. Es gilt daher als natürliches Antidepressivum und soll auch bei Angstzuständen und Schlafstörungen helfen.
Da Johanniskraut Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben kann, sollte man eine Anwendung vorher mit einem Arzt oder Apotheker besprechen. Johanniskraut (lat. Hypericum) heißt so, weil die Pflanze meist um den Gedenktag Johannes des Täufers am 24. Juni zu blühen beginnt.