Auch an Weihnachten Kontakte vermeiden |
Wie stark die Fallzahlen ansteigen könnten, wenn die Menschen die eingeräumten Freiräume während der Feiertage voll ausschöpfen sollten, zeigt eine Simulation von Mitarbeitern des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) und der Universität Bonn. Demnach könnten sich die Fallzahlen um 12 Prozent erhöhen, wenn sich die Menschen über Weihnachten und den Jahreswechsel statt wie empfohlen mit dem engsten, gleichbleibenden Familienkreis mit wechselnden Personenkreisen treffen.
Die Forscher betrachten verschiedene Szenarien mit unterschiedlich starken Kontaktreduktionen im Anschluss an die Feiertage. Im pessimistischen Szenario mit häufigeren privaten Kontakten pendelt sich die tatsächliche Inzidenz schon Ende Dezember bei etwa dem doppelten Wert der Vorweihnachtszeit ein.
Angesichts der um Weihnachten stärker begrenzten Möglichkeiten von Arztpraxen, Testzentren und Gesundheitsämtern sei entscheidend, dass die Menschen ihre Kontakte im Familien- und Freundeskreis bei Symptomen oder positiven Tests sofort informieren, so die Autoren. Wenn diese daraufhin ihre Kontakte einschränken, könnten sich der Simulation zufolge die tatsächlichen Neuinfektionen in der ersten Januarwoche um bis zu 230.000 reduzieren, was etwa 70.000 weniger gemeldeten Fällen in der Woche entspräche.
Eine Einschränkung ist, dass der Auftraggeber der Studie die Deutsche Post ist, die vom Versenden entsprechender Nachrichten profitieren könnte. Doch dass die Beschränkung der Kontakte notwendig ist, um den weiteren rasanten Anstieg der Fallzahlen zu bremsen ist unstrittig. Auch das Robert-Koch-Institut hat auf seiner Website unter der Überschrift »Sicher feiern: 8 einfache Tipps für die Feiertage« folgende Verhaltensregeln zusammengefasst: