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Geänderte Impfempfehlung

Astra-Zeneca-Impfstoff in Großbritannien nur noch ab 30 Jahren

In Großbritannien schienen seltene Sinusthrombosen nach Impfung mit Astra-Zeneca kein Problem zu sein. Doch nun ist auch dort eine Reihe von Fällen gemeldet worden und die Impfkommission hat ihre Empfehlung angepasst.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 07.04.2021  18:00 Uhr

Die britische Impfkommission hat ihre Empfehlung für den Astra-Zeneca-Impfstoff Vaxzevria® nach einer Überprüfung geändert. Das Präparat soll künftig möglichst nur noch über 30-jährigen Erwachsenen verabreicht werden, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte. Grund sind Berichte über seltene Fälle von Blutgerinnseln in Kombination mit Thromozytopenie (Blutplättchenmangel) im Zusammenhang mit einer Impfung mit der Vakzine.

In Großbritannien sind nach Angaben der Arzneimittelbehörde MHRA bis zum 31. März 79 Fälle dieser seltenen Thrombosen nach Impfungen mit Vaxzevria aufgetreten. Davon waren in 44 Fällen die Hirnvenen und in 35 Fällen andere Hauptvenen betroffen, heißt es auf der Website der britischen Gesundheitsbehörde MHRA. Es kam zu 19 Todesfällen. Insgesamt waren 51 Frauen und 28 Männer im Alter von 18 bis 79 Jahren betroffen. Die meisten dieser Fälle betrafen junge Menschen. Ein direkter Zusammenhang mit dem Impfstoff konnte laut Impfkommission zwar noch nicht nachgewiesen worden. Aber angesichts des geringeren Risikos für jüngere Menschen an Covid-19 zu sterben, habe man diese Abwägung getroffen, hieß es.

Die Behörde warnt, dass alle Personen, unabhängig vom Alter, die aufgrund einer Vorerkrankung ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel haben, nur für eine Impfung mit der Astra-Zeneca-Vakzine in Betracht gezogen werden sollten, wenn der Nutzen durch den Impfschutz die potenziellen Risiken der Impfung überwiegt. Anders als in Deutschland empfiehlt die Behörde eine Zweitimpfung mit Vaxzevria, wenn die Erstimpfung komplikationslos verlief. Aber wer nach der ersten Blutgerinnsel entwickelt hatte, soll keine zweite Dosis erhalten.

In Deutschland hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wegen der Thrombose-Fälle, die vor allem bei jungen Frauen auftraten, beschlossen, das Präparat in der Regel nur noch Menschen ab 60 Jahren zu verabreichen. Für jüngere Menschen ist eine Impfung damit nur nach Aufklärung über die Risiken auf eigene Gefahr möglich. Wer bereits eine Erstimpfung erhalten hat und unter 60 Jahre ist, soll als zweite Dosis eine mRNA-Vakzine erhalten. Auch in anderen Ländern wird der Impfstoff nur noch eingeschränkt empfohlen. In Frankreich beispielsweise wird er nur über 55-Jährigen verabreicht.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hatte wenige Stunden zuvor mitgeteilt, die Anwendung des Corona-Impfstoffes von Astra-Zeneca trotz der selten auftretenden Blutgerinnsel nicht einzuschränken. Der Nutzen des Impfstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken, so die Behörde.

Die Universität Oxford hatte eine klinische Studie mit Vaxzevria an Kindern und Jugendlichen wegen der Überprüfung vorübergehend gestoppt.

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