Pharmazeutische Zeitung online
Pharmacon

Arzneimittel für neuartige Therapien im Fokus

Beim Pharmacon in Meran referierte der Kinderonkologe Professor Dr. Thomas Klingebiel über Arzneimittel für neuartige Therapien (ATMP), von denen insbesondere auch pädiatrische Patienten profitieren. 
Laura Rudolph
08.06.2023  14:30 Uhr

ATMP: Eine Frage des Preises?

Im Zusammenhang mit ATMP, die in der Regel sehr hochpreisig sind, stelle sich auch die Frage der Finanzierung, so Klingebiel. Mediale Aufmerksamkeit erhielt bereits vor einigen Jahren das Gentherapeutikum Onasemnogen-Abeparvovec (Zolgensma™ Infusionslösung, Avexis), das laut Klingebiel ein »substanziell wirksames Therapeutikum« zur Behandlung der Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie (SMA) darstellt. Das Präparat wurde in der Laienpresse als »Zwei-Millionen-Spritze« bekannt.  Es schleust mithilfe eines Vektors einen Ersatz des defekten SMN1-Gens, das die Krankheit SMA verursacht, in die Zelle ein.

Da ATMP im Allgemeinen sehr hochpreisig sind, bleibt die Frage nach ihrer möglichen Finanzierung in einem Krankenversicherungssystem mit Solidaritätsprinzip. »Preisgestaltung beruht nicht nur auf Herstellungs- und Entwicklungskosten, sondern auch auf Argumentationsgeschick«, sagte Klingebiel.  So gab es in der Vergangenheit bereits Argumentationen von Arzneimittelherstellern, dass durch eine Behandlung mit ATMP etwa hohe Kosten für ebenfalls hochpreisige Alternativbehandlungen eingespart werden könnten. Im Kontext der Preisgestaltung machte Klingebiel auf eine Stellungnahme des Deutschen Ethikrats aus dem Jahr 2011 aufmerksam, die sich zwar nicht mit ATMP, aber im Allgemeinen mit der Bewertung von Nutzen und Kosten sowie gerechter Ressourcenverteilung im Gesundheitssystem befasse. 

Für die Zukunft wünscht sich Klingebiel, dass die »Personen im Gesundheitswesen hungrig bleiben auf neue Erkenntnisse und auf Weiterentwicklung« sowie dass gerechte Lösungen zur Finanzierung von ATMP gefunden werden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa