Pharmazeutische Zeitung online
Entschließung

Apotheker machen Druck beim VOASG

Die ABDA will endlich Ergebnisse sehen: Bis Ende des Jahres soll das Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) beschlossene Sache sein.
Ev Tebroke
01.07.2020  15:38 Uhr

Die Apothekerschaft will hierzulande endlich einheitliche Regeln bei der Preisbildung für verschreibungspflichtigen Medikamente. Bis Ende des Jahres soll daher das entsprechende Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken verabschiedet werden. Das fordern die Mitgliedsorganisationen der ABDA in einer Resolution, die sie heute im Rahmen einer Video-Sitzung einstimmig beschlossen haben.

Bald vier Jahre herrscht nun schon eine Wettbewerbschieflage im Apothekenmarkt. Seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Oktober 2016 dürfen Versender aus dem EU-Ausland deutschen Kunden Rabatte auf verschreibungspflichtige Medikamente gewähren. Für deutsche Apotheken gilt weiterhin die Rx-Preisbindung. Seither pochen die Apotheker hierzulande auf eine Wiederherstellung gleicher Preisgrundlagen im Arzneimittelbereich für alle Marktteilnehmer. Mit dem geplanten Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn(CDU) zwar entsprechend die Weichen gestellt, dass sich auch Versender bei erstattungsfähigen Medikamenten wieder an die Preisbindung halten müssen. Doch das Gesetz hängt seit gut einem Jahr in der Warteschleife, da sich zunächst die EU-Kommission zu dem Kabinettsentwurf positionieren soll.

Die Apotheker wollen jetzt nicht länger warten. In einer Resolution, die auf einem Antrag der Bayerischen Apothekerschaft beruht, fordert die ABDA nun Ergebnisse ein. Denn ohne entsprechende Regulierung des Marktes sehen sie die flächendeckende Versorgung durch Präsenzapotheken gefährdet.

»Wie wichtig der Erhalt der flächendeckenden Versorgung durch die Apotheke vor Ort vor allem mit Arzneimitteln ist, ist jedem in diesem Land im Verlauf der Corona-Pandemie überdeutlich geworden«, heißt es in der Resolution.

Noch in diesem Jahr muss daher aus Sicht der Apotheker das Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken verabschiedet werden. »Mit diesem ist auch zu regeln, dass der einheitliche Apothekenabgabepreis für alle verschreibungspflichtigen Arzneimittel (GKV, PKV, Selbstzahler) auch im Versandhandel aus dem Ausland gilt.« Wenn dies nicht gelingen sollte, fordert die ABDA den Gesetzgeber auf, den Versandhandel mit Rx-Medikamenten bis zum Jahresende 2020 entsprechend einzuschränken.

Ob die Forderungen Gehör finden, bleibt abzuwarten. Zumindest geht es mit dem VOASG aber anscheinend wieder voran: Der Gesetzentwurf soll am 16. September auf der Tagesordnung einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags stehen.

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zeigte sich bei der Mitgliederversammlung vorsichtig optimistisch: »Wir sind sehr froh darüber, dass wir seit gestern aus den Koalitionsfraktionen einen Zeitplan vorliegen haben.« Der Plan sehe vor, das VOASG im Oktober endgültig zu verabschieden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa