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Interview Ursula Funke

»Apotheker könnten zu Arzneimittel-bezogenen Apps beraten«

Am 26. November wird in der Bundesapothekerkammer ein neuer Vorstand gewählt. Für den Posten der Vizepräsidentin kandidieren Ursula Funke (Hessen) und Kerstin Kemmritz (Berlin) gegeneinander. Nach einem Interview mit Kemmritz erklärt nun auch Funke im Gespräch mit der PZ ihre Ziele und verrät, wie sie sich die Zukunft der Apotheke vor Ort vorstellt.
Benjamin Rohrer
15.11.2020  15:00 Uhr
»Ich könnte mir vorstellen, dass Apotheker Masken verteilen«

»Ich könnte mir vorstellen, dass Apotheker Masken verteilen«

PZ: In Bremen sollen die Apotheker ja von der Politik beauftragt werden FFP2-Masken zu verteilen und über Masken zu beraten. Wäre das so eine zusätzliche Aufgabe?

Funke: Natürlich könnte ich mir das vorstellen, wir beraten ja heute schon beim Verkauf von Masken in den Apotheken. Allerdings muss dann auch sichergestellt sein, dass wir die benötigte Ware zur Verfügung gestellt bekommen und dann auch ein Beratungshonorar erhalten.

PZ: Was die Masken betrifft, sind viele Apothekenkunden seit der Ausbreitung des Coronavirus über gestiegene Preise verärgert…

Funke: Diesen Ärger kann ich sehr gut verstehen. Zu Beginn der Pandemie sind die Preise für Masken und Desinfektionsmittel, auch für deren Ausgangsstoffe, geradezu explodiert. Daher mussten naturgemäß die Verkaufspreise auch in den Apotheken angepasst werden. Allerdings konnte man zahlreiche online-Angebote mit wirklichen „Mondpreisen“ finden. Ich weise auch immer darauf hin, dass freie Preise im Gesundheitswesen eigentlich nichts zu suchen haben und das Prinzip „Angebot und Nachfrage regulieren den Preis“ bei so wichtigen Gütern wie Arzneimitteln brandgefährlich wären. Feste Arzneimittelpreise sind Verbraucherschutz!

PZ: In die nächste Wahlperiode der BAK könnte auch die Erneuerung der Approbationsordnung fallen. Hier wollen Sie sich engagieren?

Funke: Unbedingt. Das Verfahren mit den Beteiligten beginnt in Kürze, aber mir ist wichtig, dass die Zeit bis zum Inkrafttreten einer neuen Approbationsordnung genutzt wird, schon heute eine moderne Ausbildung anzubieten. Die Hochschulen haben schon heute zahlreiche Möglichkeiten im Rahmen aktuellen Approbationsordnung zeitgemäße Schwerpunkte zu setzen. Unsere hessischen Hochschulstandorte sind da sehr modern.

Welche Pläne hat Funke bei der Digitalisierung?

PZ: Eine weitere Entwicklung, die Sie als mögliche Vize-Präsidentin beschäftigen könnte, ist die Digitalisierung. Welche Rolle könnten die Apotheker – auch abseits des E-Rezeptes – in einer digitaleren Versorgung einnehmen?

Funke: Wir sollten hier von Anfang an agil und als Ideengeber agieren. Klar ist: Der Digitalisierungsprozess verläuft rasant, die Zeit läuft uns davon. Im Bereich der Herstellung gibt es interessante Entwicklungen mit dem 3D-Drucker, die auch für die Apotheke interessant sein können, da patientenindividuell hergestellt werden kann. Ich würde es beispielsweise sinnvoll finden, wenn die Apotheker mit der Beratung zu Arzneimittel-bezogenen Apps beauftragt werden. Solche Apps werden immer häufiger im Markt platziert. Beinhalten Sie Elemente, die die Arzneimittelversorgung betreffen, sollten die Apotheker auch da Ansprechpartner Nummer eins werden. Die Kommunikation mit den Patienten wird sich ändern, die Abläufe in den Apotheken werden anders werden. Wir müssen uns jetzt darauf vorbereiten. Wir haben in der BAK bereits entsprechende Vorstellungen für Fortbildungsangebote entwickelt und werden sie in der Mitgliederversammlung diskutieren.

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