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Medikamentenmangel

Apotheker bittet Lauterbach, »Notlage« abzuwenden

Ein Apotheker aus dem baden-württembergischen Kirchheim hat einen »Brandbrief« an Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) geschickt. Darin schlägt er Alarm wegen des akuten Mangels an über 400 Arzneimitteln und fordert schnelle Unterstützung, um die Versorgung zu sichern. Er schlägt unter anderem vor, wichtige Medikamente wieder in Deutschland herzustellen und den Import von Arzneimitteln aus dem europäischen Ausland zu erleichtern.
Anne Orth
04.01.2023  15:35 Uhr

Bevölkerung über die Lage informieren

Miller beklagte in seinem Brief außerdem die »fehlende Wertschätzung der Arzneimittel als kostbares Gut«. So würden Kunden Medikamente oftmals aufgrund mangelnder Compliance nicht einnehmen und entsorgen. Um das zu verhindern, müsse die Bevölkerung über die aktuelle Lage informiert werden.

Der Apotheker forderte darüber hinaus eine »Konzentration des Gesundheitssystems auf das Wesentliche«. Die ärztliche Versorgung sowie die flächendeckende Versorgung durch ausreichend verfügbare Arzneimittel müsse sichergestellt werden. »Ich bitte Sie im Sinne der Versorgung unserer Bevölkerung um dringende Unterstützung«, appellierte Miller in seinem Schreiben an die Politiker Lauterbach, Kretschmann und Lucha.

Der »Alarm« des Apothekers blieb nicht ohne Wirkung. »Auf lokaler und auf Landesebene ist das Interesse seitens der Politik sehr groß und ich erhalte sehr positive Rückmeldungen«, berichtete Miller auf Nachfrage der PZ. Auch die Kunden reagierten »sehr interessiert und äußerst positiv«.

BMG sendet allgemeine Antwort

Vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) erhielt der Apotheker am 21. Dezember zunächst eine etwas ausführlichere Eingangsbestätigung. Am heutigen Mittwoch folgte eine Antwort auf sein Schreiben, die der PZ vorliegt. Um die Versorgung zu verbessern, hätten sich das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), der GKV-Spitzenverband, die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände über Voraussetzungsdetails zur Verordnung und Vergütung von individuellen Rezeptarzneimitteln, die auf ärztliche Verschreibung eines entsprechenden Fertigarzneimittels hin in Apotheken hergestellt werden, abgestimmt. So könne bei »Nichtverfügbarkeit eines benötigten Fiebersaftes die Apotheke auf entsprechende Verordnung ein Rezeptarzneimittel herstellen«, heißt es in dem Schreiben. Das BMG wies zudem darauf hin, dass die eingeschränkte Verfügbarkeit ein Tagesordnungspunkt in der letzten Sitzung des Beirats zu Liefer- und Versorgungsengpässen beim BfArM war. Das BfArM stehe darüber hinaus im kontinuierlichen Austausch mit betroffenen Herstellern. Das Ministerium sei an Vorschlägen und Anregungen zur Verbesserung der Versorgungssituation sehr interessiert. Diese würden ausgewertet. »Wir bitten jedoch um Verständnis, dass eine individuelle Stellungnahme hierzu nicht möglich ist«, heißt es weiter.

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