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Schleswig-Holstein

Apotheken wollen nächste Woche streiken

Im Mai sind in Schleswig-Holstein Kommunalwahlen. Kurz davor machen der Apothekerverband Schleswig-Holstein und die Ärztegenossenschaft Nord darauf aufmerksam, dass die Vor-Ort-Versorgung auf der Kippe steht. Die Apotheken wollen kommenden Dienstag streiken.
Daniela Hüttemann
02.05.2023  14:00 Uhr

Fachkräfte wandern ab

Junge Medizinerinnen und Pharmazeuten seien unter den existenzgefährdenden Bedingungen nicht mehr gewillt, in die Selbstständigkeit zu gehen, Investitionen würden erschwert, der Nachwuchs abgeschreckt. Viele Absolventen wanderten in andere Tätigkeitsfelder, Bundesländer oder gar ins Ausland ab. Ihnen sollte man mehr Unterstützung und eben attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen in Schleswig-Holstein anbieten. Auch bei den Fachangestellten habe man massive Probleme.

Apotheken und Praxen seien zudem gleichermaßen durch Inflation, höhere Miet-, Personal, Material- und Energiekosten gefährdet, so Axel Schroeder, stellvertretender Vorsitzender der ÄG Nord. »Wir würden unsere Mitarbeitenden sehr gern weitaus besser bezahlen, aber das können wir derzeit nicht«, ergänzte Lund. Die Apotheken würden einfach kaputtgespart; langjährige Mitarbeitende würden von Industrie, Drogerien und sogar Krankenkassen abgeworben, da die besser zahlen könnten und die Tätigkeit aus weniger Bürokratie bestehe.

Ärzte und Apotheker fordern Grundsicherung

Es bedürfe einer Vorhalte-/Grundsicherungspauschale für beide Arten der Betriebsstätten, forderte Gehring. »Statt dessen werden betriebswirtschaftliche Einkünfte und Handlungsspielräume in Apotheken und Praxen beschränkt, auf der anderen Seite bleibt die Haftung und das betriebswirtschaftliche Risiko bis hin zur persönlichen Insolvenz«, so der Ärztechef.

Sie fordern auch Investitionen zur regionalen, kooperativen Berufsausübung in Gesundheitszentren, eine Rechtsgrundlage für ein gemeinsames Medikamentsmanagement, einen Ausgleich für »höhere Anforderungen durch die Telematikinfrastruktur«, Stichwort E-Rezept, und endlich nachhaltige Lösungen für die Lieferengpässe.

Lieferengpässe werden noch schlimmer werden

»Patienten müssen reihenweise Apotheken abklappern, Apotheker müssen in ganz Europa herumtelefonieren, um noch an Medikamente heranzukommen oder Rücksprache mit den behandelnden Ärzten halten, ob ein anderer Wirkstoff helfen könne«, brachte es Apotheker Lund auf den Punkt. Seine Apotheke habe nicht nur selbst hergestellt, sondern auch Fiebersäfte aus Portugal und Zäpfchen aus Österreich importiert.

Lund forderte auch mehr Handlungsfreiheit für die Apotheken ohne Retaxationsverfahren sowie einen Ausgleich für den höheren Aufwand für Apotheken und Praxen. Mittlerweile verbringe sein Team weniger Zeit vorn am HV mit den Patienten als hinten im Backoffice mit der Mangelverwaltung. »Und das ist noch ein lauer Wind, der richtige Sturm wird noch kommen«, fürchtet Lund. Es brauche kreative, gemeinsame, kooperative Lösungen und mehr Geld im System.

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