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Von Blutzucker bis HIV

Apotheken sollten mehr Testangebote machen dürfen

Ob Covid-19-Tests, Cholesterin-Werte oder Knochendichte-Messung: Gesundheitsscreenings durch sogenannte Point-of-Care-Tests in Apotheken müssen gefördert und weltweit fest etabliert werden, fordert der Weltapothekerverband.
Daniela Hüttemann
22.09.2022  10:30 Uhr

»Tests in der Apotheke bringen gesundheitliche und wirtschaftliche Vorteile«, so der Internationale Pharmazeutische Verband (FIP) in einer jetzt veröffentlichten Grundsatzerklärung. Die Palette der in der Apotheke möglichen sogenannten Point-of-Care-Tests (PoC), bei denen der Patient direkt sein Ergebnis und entsprechenden Ratschlag erhält, sei dank moderner Methoden breit. Sie reicht vom Screening auf Krankheiten wie HIV und Covid-19 bis zum Monitoring der Arzneimitteltherapie chronischer Erkrankungen, zum Beispiel durch die regelmäßige Messung von Blutzucker- und Cholesterin-Werten.

PoC-Tests in der Apotheke könnten wertvolle Information liefern, um die gesundheitsrelevante Entscheidungen zu unterstützen, sowie dabei helfen, unnötige Besuche von Arztpraxen und Notaufnahmen zu reduzieren und Antibiotika verantwortungsvoller einzusetzen. Es gebe mittlerweile eindeutige Evidenz für die Vorteile apothekenbasierter Tests, sagte Sherif Guorgui, Ko-Vorsitzender des FIP-Ausschusses für Tests am Point-of-Care  – auch aus ökonomischer Sicht, wie beispielsweise ein Review aus dem vergangenen Jahr zeigt. »Die Weltgesundheitsorganisation hat festgestellt, dass die Qualität der Versorgung verbessert wird, wenn die Tests am Ort der Behandlung angemessen durchgeführt werden«, ergänzt Dr. Julien Fonsart, der andere Ko-Vorsitzende des Ausschusses.

Der Weltapothekerverband fordert daher, dass Tests in der Apotheke in die öffentlich finanzierte und von den Krankenkassen finanzierte Gesundheitsversorgung integriert werden und auch von Privatpersonen erworben werden können. Außerdem sollten Apothekerinnen und Apotheker Lese- und Schreibzugriff auf elektronische Gesundheitsakten erhalten, damit die Testergebnisse im gesamten Gesundheitsteam ausgetauscht werden können.

Die Regierungen sollen rechtliche Hindernisse beseitigen, damit Apotheker eine größere Rolle bei der Durchführung von Tests spielen können. Gleichzeitig fordert der FIP die nationalen Apothekenorganisationen auf, sich für die notwendige Überarbeitung der Rechtsvorschriften einzusetzen. Zudem sollen die Pharmaziestudierenden besser auf diese Aufgaben vorbereitet werden und beispielsweise eine Grundausbildung in der Entnahme biologischer Proben erhalten.

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