»Apotheken sind unser Gesundheitskiosk« |
Alexandra Amanatidou |
26.06.2025 16:20 Uhr |
Die drei Vertreterinnen der Krankenkassen erklärten, wie sich die Finanzsituation der Kassen stabilisieren lässt, welche Maßnahmen sie in den ersten 100 Tagen von der neuen Bundesregierung erwarten und wo sie Einsparpotenziale bei den Krankenkassen sehen.
»Wir haben ein riesiges Finanzierungsproblem«, sagte Elsner. Sie betonte, dass die Ausgaben stärker steigen als die Einnahmen. »Die Arzneimittel belasten uns enorm«, sagte sie. Laut den Rechenergebnissen des Verbands wurden im Jahr 2024 nämlich 55,2 Milliarden Euro in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel ausgegeben.
»Die neue Ministerin redet nichts schön. Sie hat erkannt und es ist angekommen, dass die Finanzsituation dramatisch ist«, sagte Anne-Kathrin Klemm, Vorständin beim BKK Dachverband und fügte hinzu: »Die Enttäuschung ist groß, dass wir jetzt über Darlehen reden.« Zum Thema Arzneimittel sagte sie, es gebe Preiseffekte, die sich nicht mit der Inflation erklären ließen. »Wir müssen die Ausgabendynamik stoppen«, sagte sie.
Sie und Reimann sprachen sich für eine Absenkung der Mehrwertsteuer bei Arzneimitteln aus. Reimann sprach sich zudem für eine Anhebung des Herstellerabschlags aus.