Pharmazeutische Zeitung online
Nach den Protesttagen

Apotheken müssen beharrlich bleiben

Die diesjährige Mitgliederversammlung des Apothekerverbands Schleswig-Holstein war gut besucht. Zweieinhalb Stunden diskutierten die norddeutschen Apothekeninhabenden am Samstag mit ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening darüber, wie es nun nach den Protesttagen weitergeht. Klar ist: Solange die Apothekenforderungen nicht erfüllt sind, wollen alle weiterkämpfen. Wichtige Bausteine dabei: Einzelgespräche mit Politikern in jedem Wahlkreis.
Daniela Hüttemann
20.11.2023  16:00 Uhr

Leistungserbringer sind nicht die Kostentreiber

»Wir Leistungserbringer sind nicht die Kostentreiber«, erinnerte Overwiening. Hier könne nicht weiter gespart werden. Das System laufe noch, aber nur über Selbstausbeutung. Denn ein Drittel der Apotheken gilt mittlerweile als nicht mehr rentabel; 10 Prozent schreiben sogar rote Zahlen. »Man verlässt sich auf uns, wie auf den Strom aus der Steckdose.« Doch Overwiening warnte: So aufopfernd sich die Apotheken um ihre Patienten kümmerten, ginge doch immer mehr von ihnen die Puste aus.

Während die Bevölkerung, Medien und Regionalpolitiker die Forderungen der Apothekerschaft nachvollziehen können, mache die Politik in Berlin dicht, genau wie der GKV-Spitzenverband bei vielen Verhandlungen mit den Apothekerverbänden. Und doch tut sich langsam etwas. Derzeit gehe es den GKV-Finanzen besser. Die Apothekerschaft fordert daher unter anderem, den erhöhten Abschlag auf das Packungshonorar, der seit Februar 2023 durch das GKV-Finanzstabilisierungs-Gesetz gilt, auf dieses Jahr zu begrenzen. Eines der wichtigsten Ziele sei es zudem, endlich eine Dynamisierung der Apothekenvergütung zu erreichen. Schließlich seien die Apotheken seit 2004 von der wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt.

Apotheken müssen in jedem Wahlkreis aktiv werden

»Es ist für mich unvorstellbar, dass eine gesamte Regierung und ein Parlament so ignorant gegen die tatsächlichen Entwicklungen ist«, meinte Overwiening zum Abschluss. Sie ist überzeugt, die Apothekerschaft werde bestimmte Ziele erreichen, wenn sie es schaffe, die Parlamentarier, also Mitglieder des Bundestags, zu sensibilisieren. Dafür braucht es sprichwörtlich betrachtet das ganze, fleißige Hummelvolk.

Beispiel Lieferengpass-Gesetz: Das ALBVVG wäre ursprünglich gut aufgesetzt gewesen, die Parlamentarier hätten dafür gekämpft und seien nun enttäuscht, wie bürokratisch es geworden sei und wie es zum Teil vom GKV-Spitzenverband ausgelegt werde, so Overwiening. »Ich glaube an das Korrektiv des parlamentarischen Verfahrens.«

Dafür müssen die Apotheken in jedem Wahlkreis mit ihren Abgeordneten im Gespräch bleiben, sie zum Blick hinter die Kulissen einladen, die täglichen Schwierigkeiten zeigen, damit sich auch Nicht-Gesundheitspolitiker gegen manche krude Idee des Ministers stellen. »Es ist normal in der Politik und sogar Kalkül, dass die Dinge lange brauchen. Lassen Sie sich dadurch nicht entmutigen, wir müssen es immer wieder versuchen und auf Kurs bleiben, dann werden wir etwas zusammen schaffen, da bin ich sicher.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa