Apotheken in der Suchtprävention |
Als weitere Formate fanden zwei »World Cafés« statt. Unter dem Titel »Substitutionstherapie – Quo vadis« besprach Apothekerin Frauke Repschläger die Zukunft der Substitutionstherapie. Die bei einer Krankenkasse tätige Apothekerin wies darauf hin, dass aufgrund zu beobachtender altersbedingter Abgänge von Substitutionsärztinnen und -ärzte andere Berufe mit ausreichender Qualifikation einspringen müssten. Auch stellte sie die Frage, ob vor dem Hintergrund sich verändernder Konsumprofile wie Polysubstanzkonsum und vermehrten Abhängigkeiten von anderen Substanzklassen eine reine Fokussierung auf Opioide noch zeitgemäß sei.
Das zweite World Café sollte ursprünglich von zwei Vertreter:innen des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden (BPhD) zum Thema Drug-Checking moderiert werden. Da sie verhindert waren, sprang Tim Inhoff, Apotheker aus Berlin, spontan ein und teilte mit den Teilnehmenden seine Erfahrungen unter dem Titel »Drug Checking und Safer Use – eine Perspektive aus einer Apotheke in der Partyhauptstadt«.
In der abschließenden Diskussion sprachen die Teilnehmenden über die Verantwortung der Apothekerinnen und Apotheker bei der Selbstmedikation und ihre Möglichkeiten, Arzneimittelmissbrauch zu reduzieren. Außerdem thematisierten sie, ob Apotheker bei der Substitutionstherapie mit Methadon mehr als bisher die Ärzte entlasten können und wollen.