| Lukas Brockfeld |
| 12.12.2025 13:30 Uhr |
Die Erfahrungen in Österreich zeigen einmal mehr, dass Apotheken eine entscheidende Rolle bei der Erkennung und Behandlung von Diabetes spielen können. In Deutschland soll die Blutzuckerbestimmung laut Gesetzentwurf des Apothekenversorgung-Weiterentwicklungsgesetzes (ApoVWG) bald als pharmazeutische Dienstleistung (pDL) angeboten werden. Auch Risikofaktoren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollen in der Apotheke entdeckt werden. Schon heute ist das Messen des Blutdrucks als pDL bei bereits diagnostizierten Blutdruck-Patienten möglich.
Die Betreuung durch Apotheken kann auch für Menschen, die bereits an Diabetes erkrankt sind, ein großer Vorteil sein. Im Jahr 2021 wurde eine Studie veröffentlicht, in der untersucht wurde, was Apotheker in der Sekundär- und Tertiärprävention von Menschen mit Typ-2-Diabetes leisten können. An der Glicemia-Studie nahmen 26 öffentliche Apotheken in Bayern und 198 Patienten teil. Bei den Studienteilnehmern zeigte sich eine signifikante Senkung des Langzeitblutzucker-Werts HbA1c um 0,7 Prozentpunkte mehr als in der Kontrollgruppe und außerdem eine merkliche Gewichtsreduktion.