Apotheken beklagen Kochsalzlösung-Engpass |
Melanie Höhn |
07.10.2024 13:00 Uhr |
Das BfArM versicherte laut eines Bericht in der «Rheinischen Post« , dass die Kapazitäten hochgefahren werden: »Das BfArM bewertet die Hinweise auf Lieferengpässe bei isotonischer Kochsalzlösung zum Spülen (Medizinprodukt) als auch für Infusionslösung (Arzneimittel) engmaschig und steht mit den betroffenen Zulassungsinhabern in einem kontinuierlichen Austausch.« Dabei sei kommuniziert worden, dass sich zusätzliche Produktionskapazität in Deutschland im Aufbau befinde. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, diese baldmöglichst vollumfänglich in Betrieb zu nehmen», so der BfArM-Sprecher auf Anfrage der «Rheinischen Post».
Auch das NRW-Gesundheitsministerium ist laut einem Medienbericht alarmiert. Demnach werden die Kliniken in NRW und Deutschland bereits seit Monaten nur noch mit rund 80 Prozent der Bedarfe beliefert, zuletzt sogar nur noch mit rund 50 Prozent.
Der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), Matthias Blum, sagte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: »Der Engpass bei den Kochsalz-Spüllösungen beschäftigt die Krankenhäuser schon sehr lange. Seit Juni haben wir mehrfach darauf aufmerksam gemacht und davor gewarnt, dass Operationen verschoben werden müssen.« Trotz der aktuellen Kontingentierung der Liefermengen könne aufgrund des Engagements der Krankenhäuser eine Gefährdung der Patientinnen und Patienten aber ausgeschlossen werden, betonte er am Sonntag.
»Am Anfang des Monats ist es meist etwas besser, da dann neue Kontingente abgerufen werden können, aber gerade zum Ende des Monats kommt es weiterhin zu Engpässen««, sagte Blum. In den Krankenhäusern bleibe dann oft nur die Möglichkeit, die angeforderten Mengen einzelner Abteilungen anzupassen, um möglichst alle Abteilungen kontinuierlich beliefern zu können. »Die Krankenhäuser setzen ihre Hoffnung auf Meldungen, wonach vielleicht schon Ende des Jahres eine Entspannung eintreten kann.«