Apotheke hervorragend erklärt |
Daniela Hüttemann |
04.12.2020 10:00 Uhr |
Und auch im Beitrag, der den ersten Preis gewonnen hat, geht es um ein Thema, was jeden angeht: die immer größere Bedrohung durch antibiotikaresistente Keime – ein überregionales, gar globales Problem, über das Michael Welch den Dokumentarfilm »Resistance Fighters« gedreht hat, der im März 2019 zum ersten Mal bei Arte gezeigt wurde. »Der Regisseur begibt sich auf eine weltweite Spurensuche, wie Antibiotikaresistenzen entstehen, sich verändern, aber auch bekämpft werden können«, so Overwiening in ihrer Laudatio. »Es ist ein regelrechter Wissenschaftskrimi, der fesselnd wie beängstigend eine reale Bedrohung, aber auch Lösungsmöglichkeiten zeigt.« Es sei ein ganz besonderes Werk geworden. Preisträger Welch selbst sprach von einer versteckten Pandemie in Zeitlupe, die noch Millionen Tote bringen könnte.
Abschließend versprach Overwiening, die als ABDA-Präsidentin kandidiert, das Thema Antibiotikaresistenzen auch stärker auf Bundesebene einzubringen. »Arzneimittel und vor allem Antibiotika sind starke Helfer und sollen es auch dauerhaft bleiben, daran müssen wir alle arbeiten«, so die Apothekerin.
Die Apothekerstiftung verleiht ihren Journalistenpreis alle zwei Jahre. Der Wettbewerb für 2020/21 ist bereits ausgeschrieben. Beiträge aus Funk, Fernsehen und Internet, die dieses und nächstes Jahr in Medien in Westfalen-Lippe erscheinen oder dortige Themen aufgreifen, können bis zum 31. Januar 2022 eingereicht werden. Berücksichtigt werden »differenzierte Auseinandersetzungen mit der Apotheke und ihrer Rolle und Funktion in der Gesellschaft«. Als Sonderpreis wurde das Thema »Apotheker als freie Heilberufler: Zwischen Privileg und Gemeinwohl – Anspruch und Wirklichkeit« ausgeschrieben.