Apobank ist zufrieden und will helfen |
Jennifer Evans |
01.04.2020 13:22 Uhr |
Schwer vorhersehbar: Die Geschäftsentwicklung für das Jahr 2020 stehe ganz im Zeichen der Folgen der Coronavirus-Pandemie, so die Apobank. / Foto: Apobank
Mit einem Betriebsergebnis von gut 117 Millionen Euro hat die Apobank ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2019 leicht übertroffen (2018: 113,4 Millionen Euro). Man habe das vergangene Geschäftsjahr mit einem ordentlichen Ergebnis abgeschlossen und damit die Basis weiter gefestigt, so der Vorstandsvorsitzende Ulrich Sommer. »Das werden wir nutzen, um die Heilberufler in der Corona-Krise umfassend zu unterstützen.«
Sommer verspricht in diesem Zusammenhang Hilfen in puncto Liquidität oder weitere Unterstützungen, um die Betriebsfähigkeit in Praxen, Apotheken und Krankenhäusern sicherzustellen. »Als Genossenschaftsbank der Heilberufler sehen wir uns in der Pflicht, unseren Beitrag zur Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitswesens in diesen schweren Zeiten zu erbringen«, betonte Sommer heute bei der Vorstellung der Geschäftszahlen von 2019.
Im vergangenen Jahr hat die Apobank nach eigenen Angaben ihre Marktposition bei der Begleitung von Praxis- und Apothekengründungen sowie im Firmenkundensegment weiter ausgebaut. Das Darlehensneugeschäft habe das hohe Vorjahresniveau übertroffen und sei auf 7,6 Milliarden Euro gestiegen. Zum Vergleich: 2018 waren es 7,1 Milliarden Euro.
Eine positive Entwicklung habe es zudem bei Neuausleihungen gegeben, um Existenzgründungen, Immobilien oder Unternehmen im Gesundheitsmarkt zu finanzieren. Auch das Anlage- und Vermögensberatungsgeschäft mit Privatkunden und institutionellen Anlegern hat demnach zugelegt. Das entsprechende Depotvolumen erreichte 9,7 Milliarden Euro (2018: 7,8 Milliarden Euro).
In einem hart umkämpften Markt habe die Bank außerdem ihre gute Marktposition als Verwahrstelle verteidigt, deren Volumen von 19,6 Milliarden Euro im Jahr 2018 auf nun 21,8 Milliarden Euro angestiegen sei, heißt es. Aufgrund des lebhaften Neukreditgeschäfts verzeichnete die Apobank außerdem einen Anstieg des Zinsüberschusses von 9,3 Prozent auf 691,1 Millionen Euro (2018: 632,4 Millionen Euro).
Die Geschäftsentwicklung für 2020 stehe ganz im Zeichen der noch nicht abschätzbaren Folgen der Coronavirus-Pandemie, heißt es. Sommer verspricht aber, dass er den Heilberuflern in der Krise das Leben leichter machen will. »Wir sind überzeugt, das Rüstzeug zu haben, um die Krise zu bestehen. Wir haben eine stabile Basis, den notwendigen Pragmatismus und ein leistungsfähiges Netzwerk«, hob er hervor. Zudem habe die Bank bereits in der Vergangenheit die Weichen gestellt, um nun noch effizientere Prozesse und Strukturen aufbauen zu können.
Kern des Geschäftsmodells für 2020 ist demnach »eine fokussierte, rentabilitätsorientierte Wachstumsstrategie«. Investitionen wird es im Bereich des Kundengeschäfts, der Leistungsqualität sowie bei der IT geben. Schwerpunkte im Kundengeschäft bleiben nach Angaben der Bank die Erhöhung des Marktanteils bei Existenzgründungs-Finanzierungen sowie der Ausbau des Firmenkundengeschäfts und der Vermögens- und Anlageberatung. Derzeit gehe man davon aus, auch im Jahr 2020 einen »weitgehend stabilen Jahresüberschuss zu erwirtschaften«.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.