Antivirale Therapie nur noch bei hohem Risiko |
Daniela Hüttemann |
01.02.2024 18:00 Uhr |
Covid-19 erhöht das Risiko für thromboembolische Ereignisse. Eine begleitende Antikoagulationstherapie soll abhängig vom Krankheitsstadium erfolgen. Die Kriterien hierfür wurden neu formuliert.
Bei ambulanten Patienten ohne Risiko für einen schweren Verlauf wird eine Antikoagulation demnach weiterhin für unnötig gehalten. Bei alten und/oder vorerkrankten Patienten mit Covid-19 und einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, die mindestens teilweise immobil sind, kann eine ambulante medikamentöse Thromboembolieprophylaxe mit niedermolekularem Heparin erfolgen. Hospitalisierte Patienten bekommen standardmäßig ein niedermolekulares Heparin oder Fondaparinux, sofern keine Kontraindikationen bestehen. Bei moderater Krankheitsaktivität und erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf soll eine intensivierte Antikoagulation, also in einer höheren als der sonst üblichen Dosis, erwogen werden.
Neu ist die Empfehlung, nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bei hohem Thromboembolierisiko eine Fortsetzung der Antikoagulation mit einem direkten oralen Antikoagulans (DOAK) über vier bis fünf Wochen zu erwägen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.