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Rezidivierende Harnwegsinfekte

Antiseptikum als Alternative zu Antibiotika

Frauen mit rezidivierenden Harnwegsinfekten können den ständig wiederkehrenden Infektionen durch die Einnahme des Antiseptikums Methenamin ebenso gut vorbeugen wie durch ein Antibiotikum. In Deutschland ist das Mittel allerdings nicht im Handel.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 11.03.2022  17:00 Uhr

Leichter Vorteil für Antibiotika

In der antibiotisch behandelten Gruppe kam es durchschnittlich zu 0,89 HWI-Episoden pro Teilnehmerin und Jahr und in der Methenamin-Gruppe zu 1,38. Der absolute Unterschied betrug somit 0,49 HWI-Episoden pro Teilnehmerin und Jahr. Damit war trotz eines leichten Vorteils für die Antibiotika die vorab definierte Nicht-Unterlegenheit von Methenamin gezeigt. Nebenwirkungen waren überwiegend mild und kamen in der Antibiotika-Gruppe bei 24 Prozent der Probandinnen vor und in der Methenamin-Gruppe bei 28 Prozent.

Dieses Ergebnis zeigt aus Sicht der Autoren, dass Methenamin zur Prophylaxe von rezidivierenden HWI durchaus eine Möglichkeit zur Reduzierung des ansonsten hohen Antibiotika-Verbrauchs darstellen könne. In einem begleitenden Kommentar weist eine Gruppe um Professor Dr. Tammy Hoffmann vom Institute for Evidence Based Healthcare der australischen Bond University allerdings darauf hin, dass das in dieser Studie angelegte Nicht-Unterlegenheits-Kriterium von einer HWI-Episode pro Jahr durchaus diskussionswürdig sei. Die Studie biete jedoch betroffenen Patientinnen und ihren betreuenden Ärzten eine gute Grundlage für die gemeinsame Entscheidungsfindung bezüglich einer prophylaktischen Therapie.

In Deutschland wird die prophylaktische Gabe von Antibiotika in der S3-Leitlinie nur sehr zurückhaltend empfohlen. Generell solle die Indikation zu einer Antibiotikatherapie demnach kritisch gestellt werden, um unnötige Therapien zu vermeiden und Resistenzentwicklungen zu reduzieren. Methenamin stellt hierzulande allerdings keine Alternative dar, denn die Substanz ist laut Leitlinie »im deutschsprachigen Raum wegen des potenziell karzinogenen Formaldehyds nicht im Handel«.

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