Pharmazeutische Zeitung online
Impfen, Testen, Heimversorgung

Ampel will mehr Kompetenzen für Apotheken

Es erscheint zunehmend ungewiss, ob das hochumstrittene Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) jemals Wirklichkeit wird. Die Ampel plant jetzt, einige Inhalte der Reform über das sogenannte Omnibusverfahren in ein anderes Gesetz zu integrieren. Die Apotheken sollen beispielsweise In-vitro-Diagnostika anbieten und Totimpfstoffe verabreichen. Auch die Heimversorgung soll erleichtert werden.
Lukas Brockfeld
15.10.2024  13:00 Uhr
Ampel will mehr Kompetenzen für Apotheken

Auch wenn sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf dem Deutschen Apothekertag (DAT) optimistisch gab, scheint es zunehmend fragwürdig, ob sein Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) jemals Realität wird. Jetzt wollen die Ampelfraktionen mehrere in der Reform vorgesehene Veränderungen im Omnibusverfahren mit dem »Gesetz zur Stärkung der Öffentlichen Gesundheit« umsetzen. Die Neuerungen können also auch im Fall eines Scheitern der Apothekenreform umgesetzt werden. 

Das Gesetz zur Stärkung der Öffentlichen Gesundheit ist ein weiteres Reformvorhaben, das aktuell vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) geplant wird. Kernstück des Gesetzes ist die Schaffung eines »Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin«. Das neue Institut soll die »Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung« schlucken und die Gesundheit der Deutschen durch Forschung und Aufklärung verbessern. 

Am Mittwoch soll im Gesundheitsausschuss über das Gesetz beraten werden. SPD, Grüne und FDP brachten zuvor gemeinsam mehrere Änderungsanträge ein, die die Apotheken unmittelbar betreffen. 

Neue Kompetenzen für die Apotheken 

So sollen Apotheker die Berechtigung erhalten, Patientinnen und Patienten mit Totimpfstoffen in der Apotheke zu impfen. Außerdem sollen künftig In-vitro-Diagnostika in der Apotheke durchgeführt werden. Konkret geht es um Schnelltests auf Adenoviren, Influenzaviren, das Norovirus, Respiratorische Synzytial Viren und das Rotavirus. Apotheken sollen die Erlaubnis erhalten, diese Tests zu bewerben. 

Eine weitere Änderung betrifft die für das kommende Jahr geplante Einführung der elektronischen Patientenakte (EPA) für alle. Die Versicherten müssen sich identifizieren, um auf ihre eigene EPA zugreifen zu können. Das ist beispielsweise online mithilfe des elektronischen Personalausweises möglich. Künftig soll  die Identifizierung auch vor Ort in der Apotheke möglich werden. Eine entsprechende Regelung wurde vom BMG bereits bei der Vorstellung der EPA angekündigt. 

Mit der Einführung »favorisierter Apotheken« soll ein neuer Einlöseweg für E-Rezepte geschaffen werden, der pflegebedürftigen Menschen vorbehalten ist. Patienten können eine favorisierte Apotheke bestimmen, der es gestattet ist, E-Rezepte einzulösen, wenn sie zum Beispiel per Telefon dazu aufgefordert wurden. Für das Festlegen einer favorisierten Apotheke wird die Apotheken-Ident genutzt. Für Versandapotheken wird auch die Post-Ident zugelassen. Die neue Regelung soll die Medikamentenversorgung pflegebedürftiger Menschen mit geringer digitaler Kompetenz erleichtern. 

Auch die Arzneimittelversorgung von Pflegeheimbewohnern soll erleichtert werden. Nach Zustimmung der Patienten sollen Ärzte Rezepte direkt an die heimversorgende Apotheke schicken können. Bisher müssen die Verordnungen von den Pflegeheimen weitergeleitet werden. Die neue Regelung soll die Arbeitsbelastung in den Heimen reduzieren. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa