Pharmazeutische Zeitung online
Aducanumab

Alzheimer-Hoffnungsträger auf der Zielgeraden

Der monoklonale Antikörper Aducanumab hat in seiner Entwicklung eine ziemliche Berg- und Talfahrt hinter sich. Gerade geht es sehr steil bergauf, zumindest mit der Aktie, denn Gerüchten zufolge steht die US-Zulassung des Alzheimer-Medikaments kurz bevor. In der EU ist der Zulassungsantrag frisch eingereicht. Es wäre die erste Therapieoption, die Beta-Amyloid im Gehirn entfernt und die klinische Symptomatik bessert.
Daniela Hüttemann
06.11.2020  11:00 Uhr

Aducanumab (BIIB037) von Biogen und Eisai ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der im Gegensatz zu den bislang verfügbaren, mäßig wirksamen Antidementiva direkt in die Pathophysiologie der Alzheimer-Demenz eingreift. Der Antikörper soll den Abbau von β-Amyloid (Aβ) fördern, den schädlichen Ablagerungen, die als Plaques bei Alzheimer-Patienten im Gehirn gefunden werden. Er soll bei Patienten mit milder Symptomatik zum Einsatz kommen.

Die Zwischenauswertungen der beiden Phase-III-Studien EMERGE und ENGAGE waren so enttäuschend, dass die Studien Anfang 2019 sogar vorübergehend abgebrochen wurden. Neuere Daten der Firmen aus den genannten Studien zeigten jedoch, dass der primäre Endpunkt, eine Verlangsamung des kognitiven und funktionellen Abbaus, sowie mehrere sekundäre Endpunkte doch noch erreicht werden konnten – allerdings nur in hohen Dosen. Bislang sind diese Daten noch nicht wissenschaftlich veröffentlicht. Den Zulassungsbehörden hat Biogen sie jedoch bereits vorgelegt – und offenbar genügen sie. Denn wie Biogen am 30. Oktober mitteilte, habe die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) den Zulassungsantrag akzeptiert. Im Allgemeinen dauert das Verfahren mehrere Monate.

In den USA dagegen scheint die Zulassung kurz bevor zu stehen, berichteten diese Woche Finanzportale. Die FDA-Experten wollen sich demnach heute beraten. Einem FDA-Dokument zufolge seien die Studiendaten »robust und außerordentlich überzeugend«. Allein diese Meldung befeuerte die Biogen-Aktie immens. Das am NASDAQ notierte Unternehmen stieg am Mittwoch um fast 44 Prozent auf rund 300 Euro pro Aktie. Dem Finanzportal »Fierce Biotech« zufolge winken den Pharmaunternehmen 5 bis 10 Milliarden US-Dollar Umsatz. Immerhin wäre Aducanumab das erste zugelassene Alzheimer-Medikament der Welt, das zumindest in frühen Stadien den klinischen Verlauf positiv beeinflusst, sollten die Studiendaten sich in der Realität reproduzieren lassen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa