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Apothekenklima-Index 2023

Alles hängt am Fixum 

Die Apothekeninhaberinnen und -inhaber blicken pessimistischer in die Zukunft als noch vor einem Jahr. Zwei Drittel befürchten, dass sich die Lage ihrer Apotheke verschlechtern wird. Die Mehrheit plant keine Investitionen. Das belegen die Ergebnisse des Apothekenklima-Indexes, den die ABDA heute anlässlich des Deutschen Apothekertags in Düsseldorf vorgestellt hat. Die Erhöhung des Festzuschlags ist für die meisten das wichtigste Thema.
Jennifer Evans
26.09.2023  12:15 Uhr

Ein seit zehn Jahren eingefrorenes Apothekenhonorar, Personalmangel und keine Planungssicherheit – das sind nur einige der Gründe, warum die Apothekeninhaberinnen und -inhaber die Zukunft für ihren Berufsstand deutlich negativer bewerten als noch im Vorjahr. So erwarten knapp 31 Prozent von ihnen eine etwas schlechtere und 52 Prozent sogar eine deutlich schlechtere Entwicklung für ihre Branche. Für die eigene Apotheke sieht der Trend ähnlich aus.

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening stellte am heutigen Dienstag die Ergebnisse des Apothekenklima-Indexes bei einer Pressekonferenz zum Auftakt des Deutschen Apothekertags (DAT) in Düsseldorf vor. Die repräsentative Bevölkerungsumfrage hat sich Overwiening zufolge »als wichtiger Seismograph« für das Stimmungsbild der Apotheken etabliert.

Dieses Mal kommt die Auswertung passend zur Halbzeit der Ampel-Koalition. Für die aktuelle Erhebung hatte das Marktforschungsinstitut IQVIA zwischen Mitte Juli und Ende August deutschlandweit rund 500 Apothekeninhaberinnen und -inhaber online befragt.

Demnach wünschen sich neun von zehn Apothekerinnen und Apotheker in den nächsten zwei bis drei Jahren bessere und vor allem stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen von der Politik. Nach Angaben von Overwiening belegt diese Forderung nicht nur einen »Spitzenwert unter allen Prioritäten«, sondern auch »einen neuen Höchstwert« im Mehrjahresvergleich.

Nachwuchssorgen belasten Apotheken

Auch mit Blick auf die weiteren Forderungen seien die Ergebnisse eindeutig und unterstützen demnach den derzeitigen Kurs der ABDA, verschiedene Probleme »parallel anzugehen«, so Overwiening. Mehr als 80 Prozent der Befragten gaben nämlich an, dass die Erhöhung des Festzuschlags für sie oberste Priorität habe und befürworten den Ergebnissen zufolge auch weitere Protestaktionen, um dieses Ziel zu erreichen. Die ABDA wertet das als Rückendeckung für weitere Aktionen in diesem Bereich.

Es überrascht kaum, dass laut Umfrage nach wie vor auch Nachwuchssorgen ein Dauerbrenner in den deutschen Apotheken sind. Allerdings planen mit 60 Prozent nun weniger Inhaberinnen und Inhaber in den kommenden zwei bis drei Jahren neue Mitarbeiter einzustellen. Im Vorjahr hatten noch mehr als 71 Prozent von ihnen vor, ihr Team aufzustocken.

Gleichzeitig wollen gut 14 Prozent sogar pharmazeutisches Personal entlassen. Auch das sei ein »neuer Höchstwert«, bedauerte die ABDA-Präsidentin. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 hatten lediglich 5,4 Prozent davon gesprochen, Mitarbeiter zu entlassen. In den Augen von Overwiening lässt das nur einen Schluss zu: »Der betriebswirtschaftliche Kostendruck ist massiv gestiegen.« Denn eigentlich sei klar, dass die Apotheken mehr Personal benötigten, weil die Arbeitsmenge permanent zunehme. Allerdings könnten sich angesichts des Kostendrucks viele Betriebe dieses Personal offenbar nicht mehr leisten, hob sie hervor. »Eine traurige und bedenkliche Entwicklung«.

Noch dazu rechneten inzwischen rund 40 Prozent damit, dass sich niemand auf eine offene Stelle bewerbe. Bei pharmazeutisch-technischen Assistentinnen und Assistenten erwarten gut 27 Prozent keine Bewerbungen und bei den pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten sind gut 28 Prozent sicher, auf eine Stellenausschreibung keine Rückmeldung zu erhalten.

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