Alle Fragen zur EPA im Überblick |
Der Chaos Computer Club (CCC) warnt seit Ende 2024 vor Sicherheitslücken in der EPA. Obwohl die Regierung, wie etwa der bis dato geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf der Digitalmesse DMEA und die Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider betonen, dass die Sicherheitslücken geschlossen seien, kritisierte der CCC bis kurz vor dem Roll-out weiterhin eine unsichere Sicherheitsarchitektur der EPA.
Auch die Gematik versichert, dass Maßnahmen ergriffen worden seien, um Angriffsszenarien zu verhindern. Darunter listet die Gematik folgende Punkte auf:
Der Verein Deutsche Aidshilfe warnt dennoch vor Sicherheitslücken und ruft zu einer diskriminierungsfreien Gesundheitsversorgung auf. »Den heutigen EPA-Start beobachten wir mit großer Sorge«, sagt Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe in einer Pressemitteilung. »Die EPA kann viel zu einer besseren Gesundheitsversorgung beitragen – aber sie ist noch nicht einsatzbereit.«
Laut Urban seien technische Sicherheitslücken nicht glaubhaft geschlossen und ein einfacher, selbstbestimmter Umgang mit sensiblen Diagnosen nicht gewährleistet. »Patient*innen können sich ab heute nicht mehr sicher sein, ob medizinische Einrichtungen, die sie aufsuchen, bereits Zugriff auf die EPA haben. Über die automatisch eingespeisten Medikationslisten und Abrechnungsdaten können sensible Diagnosen wie HIV sichtbar werden.«