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Amazon-Projekt in den USA

Alexa bestellt Medikamente nach

Amazon drängt auf den Gesundheitsmarkt und nutzt dabei die Möglichkeiten seines digitalen Sprachassistenten Alexa. Ende vergangenen Jahres hat der Online-Riese in den USA ein Projekt gestartet, bei dem sich Alexa-Nutzer an ihre Medikamenteneinnahme erinnern lassen und Arzneimittel per Sprachbefehl nachbestellen können.
Julia Endris
21.01.2020  11:20 Uhr

Bei diesem neuen Service kooperiert Amazon mit Omnicell, einem Automatisierungs-Unternehmen, das auch verblistert, sowie mit der regionalen Einzelhandelskette Giant Eagle. Letztere betreibt rund 200 Supermarkt-Apotheken im mittleren Westen der USA und bietet einen Lieferservice für Medikamente am folgenden Tag. Nach eigenen Angaben plant Amazon den Service in diesem Jahr auf weitere Apotheken auszuweiten.

Nutzer können sich mit der neuen Alexa-Funktion an die Einnahme ihrer Medikamente erinnern lassen und Arzneimittel per Sprachbefehl nachbestellen. Die Kunden müssen zuerst einen Giant-Eagle-Pharmacy-Zugang aktivieren und mit ihrem Amazon-Konto verknüpfen, um den Service zu nutzen, erläutert das Unternehmen das nötige Prozedere. Der Kunde werde anschließend aufgefordert, ein Alexa-Stimmenprofil und ein Passwort zu erstellen, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten. Sobald die Einrichtung abgeschlossen ist, könne der Kunde sagen: »Alexa, verwalte meine Medikamente.« Der Sprachassistent helfe dem Kunden dann bei der Überprüfung seiner aktuellen Rezepte, um die Erinnerungen zur Medikamenteneinnahme zu starten. Zusätzlich können Kunden mit Alexa eine Nachlieferung ihres Medikamentes in der bevorzugten Giant-Eagle-Filiale anfordern, indem sie sagen: »Alexa, bestelle mein Medikament nach«.

Laut Angaben von Amazon erfüllt die Anwendung die Anforderungen des amerikanischen HIPAA (Health Insurance Portability and Accountability Act), der den Datenschutz von Gesundheitsinformationen regelt. So wurden mehrere Verifizierungsebenen eingebaut, um sicherzustellen, dass nur der Patient allein via Alexa auf seine Verschreibung-Informationen zugreifen kann.

Alexa erkennt zunächst die Stimme und fragt dann nach dem persönlichen Zugangscode, den der Kunde während des Einrichtungsvorgangs erstellt hat. Nur wenn beides mit dem Konto übereinstimmt, würden die Informationen weitergegeben. Zudem hätten Kunden jederzeit die Kontrolle über ihre Sprachaufnahmen und könnten sie in den Privatsphäre-Einstellungen, über die Alexa-App oder per Stimme einsehen und löschen. 

Einnahme-Erinnerung und Dokumentation auch hierzulande

Auch hierzulande können Patienten bereits heute die Erinnerungsfunktion von Alexa für ihre Medikamenteneinnahme nutzen. Zudem kann sich eine Alexa-App namens »Pillendoktor« auf Zuruf die Uhrzeit der Tabletteneinnahme für drei Tage merken, wenn der Patient die Einnahme mit seiner Stimme dokumentiert. Damit lassen sich Zweifel ausräumen, falls man unsicher ist, ob man sein Medikament schon eingenommen hat – oder eben nicht. 

In England hat sich Amazon bereits einen festen Platz im nationalen Gesundheitssystem NHS (National Health Service) gesichert. Rund 40 Millionen Patientenakten des NHS werden nach Angaben des Telemedizin-Experten Markus Müschen in der Amazon-Cloud gehostet. Im Sommer gab der NHS bekannt, den digitalen Sprachassistenten Alexa auch zur Beratung von Patienten nutzen zu wollen, mit dem Ziel, Ärzte und Apotheker zu entlasten.

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