Ärzte ohne Grenzen fordert gerechten Zugang zu Arzneimitteln |
Melanie Höhn |
14.02.2024 15:00 Uhr |
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will sich im Mai 2024 auf ein Pandemie-Abkommen einigen. / Foto: IMAGO/SOPA Images
Um künftig besser auf Pandemien reagieren zu können, wollen die Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Abkommen verabschieden. Aktuell sind die Verhandlungen in der finalen Phase – bei der Weltgesundheitsversammlung (WHA) im Mai 2024 soll darüber entschieden werden, danach muss es noch auf nationaler Ebene ratifiziert werden.
Ziel ist, ein effektives und verbindliches Instrument zur Pandemieprävention, - vorsorge und -reaktion zu schaffen. »Das scheint aber in weiter Ferne«, kritisiert die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (ÄoG).
»Covid-19 hat die grundlegenden Ungleichheiten aufgezeigt, die Ärzte ohne Grenzen seit Jahrzehnten miterlebt« sagt Melissa Scharwey, Expertin für Globale Gesundheit bei ÄoG. »Wer bekommt wann Zugang zu lebensrettenden Arzneimitteln und zu welchem Preis? Das Pandemieabkommen bietet die Möglichkeit, unter anderem diese Baustellen anzugehen. Doch der politische Wille fehlt.«
Vor dem Hintergrund eines gerechten und bezahlbaren Zugangs zu Arzneimitteln für Menschen in ärmeren Ländern fordert die Organisation die Politik auf, ein effektives Pandemieabkommen zu verabschieden. Laut ÄoG blockiert sowohl die Bundesregierung als auch die EU eine »bedarfsgerechte Reaktion auf globale Notfälle«. Aus Sicht der Hilfsorganisation sind fünf Punkte im Pandemievertrag notwendig:
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