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Ärzte laufen Sturm gegen pharmazeutische Dienstleistungen

Die Ärzteschaft ist über den Start der pharmazeutischen Dienstleistungen in den Apotheken verärgert. Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), nennt die Dienstleistungen »inhaltlich fragwürdig und teuer«. Als Reaktion auf den Schiedsspruch zu den Dienstleistungen fordert die KBV nun eine Honorarerhöhung.
Benjamin Rohrer
13.06.2022  12:32 Uhr
Hausärzte: Apotheker dürfen nicht Dosierungen ändern!

Hausärzte: Apotheker dürfen nicht Dosierungen ändern!

Wenn es um Kritik an neuen Apotheken-Leistungen geht, ist zumeist auch der Deutsche Hausärzteverband (DHÄV) mit von der Partie. DHÄV-Chef Ulrich Weigeldt erklärte: »Es ist nun genau das passiert, was wir seit Beginn der Diskussion befürchtet haben: Durch die Einführung der so genannten pharmazeutischen Dienstleistungen werden die Versorgung weiter zerstückelt und hausärztliche Aufgaben ausgelagert. Beim Medikationsmanagement werden in Zukunft neben den Krankenhäusern und diversen Fachärztinnen und Fachärzten auch noch die Apothekerinnen und Apotheker verstärkt mitmischen. Am Ende werden die Hausärztinnen und Hausärzte diejenigen sein, die für die Patientinnen und Patienten diese ganzen unterschiedlichen Beratungen zusammenbringen und bewerten müssen. Diese Entwicklung ist genau das Gegenteil von dem, was gute Versorgung ausmacht.«

Weigeldt wolle damit keine »mangelnde Wertschätzung« am Apothekern kundtun. Vielmehr kritisiere er, dass die Versorgung so weiter zersplittert worden sei. Klar ist für ihn: »Was gar nicht geht ist, wenn Apothekerinnen und Apotheker durch Änderung der Dosierungen in die Therapie eingreifen.« Er wünschte sich zudem, dass die Honorierung der Hausärzte für Medikationsberatungen nicht unter den 90 Euro der Apotheker liegen.

 

MEDI-Verbund: Dienstleistungen sind unverantwortlich

Auch der MEDI-Verbund Baden-Württemberg, in dem sich eigenen Angaben zufolge rund 5000 Niedergelassene versammeln, veröffentlichte eine entsprechende Mitteilung. Der Verbund findet, dass die »unverantwortbare Substitution ärztlicher Leistungen« voranschreite. Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsitzender des MEDI Baden-Württembergs sagte, dass das Problem nicht die Apothekerinnen und Apotheker seien, sondern die Politik. »Es wird versucht mit Ideologie die ambulante Versorgung von Ärztinnen und Ärzten auf andere Heilberufe zu verlagern – ohne Sachverstand und Rücksicht auf die Versicherten.« Es ist unverantwortlich, solche Beratungen ohne ärztliches Wissen und in Konkurrenz zu den behandelnden Ärztinnen und Ärzten den Apothekerinnen und Apothekern zu übertragen. »Wer Patientinnen und Patienten berät und behandelt, sollte nicht nur Medizin studiert haben, sondern klinische Erfahrung auf Facharztniveau haben«, so Baumgärtner weiter. Man beobachte, dass das Gesundheitswesen mehr und mehr zu einem Markt umgebaut werde, an dem auch »neue Player« teilnehmen. Auch der Medi-Verbund fordert mit Blick auf die Tätigkeiten der Mediziner während der Pandemie zudem eine bessere Vergütung der niedergelassenen Ärzte

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