Ärzte können maximal 5 Vials Comirnaty bestellen |
Bei der Abwicklung der Bestellungen müssen Apotheken weiterhin darauf achten, die Aufträge jedes einzelnen Arztes separat an den Großhandel weiterzuleiten. So sei der Logistikprozess »außerordentlich kompliziert«, auch wenn insgesamt ausreichend Vakzine verfügbar sind, schreibt der DAV in einer Mitteilung an die Apothekerkammern der Länder. »Das BMG benötigt daher für die Steuerung der Prozesse auch genaue Informationen über die Zahl der bestellenden Ärzte.« Darüber hinaus ist auch die Kontingentierung nur dann möglich, wenn die einzelnen Aufträge transparent voneinander getrennt werden.
Ein Problem bleiben vorerst die Klebeetiketten für Spikevax, mit denen der Arzt den Piks im Impfausweis dokumentiert. Denn bislang liefert der Hersteller regulär zehn Aufkleber mit aus. Für den Booster allerdings benötigen Ärzte nur eine halbe Dosis, sodass mit einem Vial gleich zwanzig Impfungen möglich sind. Voraussichtlich ab Kalenderwoche 49 sollen laut DAV dann auch entsprechend mehr Etiketten mit in die Auslieferungen gehen.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung kritisierte die gedeckelten Bestellungen für Comirnaty scharf. Dort rechnet man mit einem steigenden Beratungsaufwand in den Praxen. Zwar seien beide mRNA-Impfstoffe nach den vorliegenden Studiendaten gleichwertig, dennoch werde die Umstellung wertvolle Zeit binden, die dann für das Impfen fehle.