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Ausgangsbeschränkungen

Adipöse Kinder leben tendenziell ungesünder

Ausgangsbeschränkungen wirken sich negativ auf die Ernährung, den Schlaf und die körperliche Aktivität bei Kindern mit Adipositas aus. Das zeigt eine Beobachtungsstudie aus Italien.
Carolin Lang
05.06.2020  15:12 Uhr

Die Pandemie habe Nebenwirkungen, die über eine direkte Virusinfektion hinausgehen, sagte einer der Studienautoren, Professor Dr. Myles Faith von der University of Buffalo im Bundesstaat New York. Die Arbeitsgruppe befürchtet, dass ein Lockdown, je nach Dauer, einen dauerhaften Einfluss auf das Ausmaß von Adipositas bei Kindern und Jugendlichen haben könne.

Um zu untersuchen, wie sich die Ausgangsbeschränkungen auf das Verhalten von Kindern auswirkt rekrutierten die Forscher zusammen mit Kollegen aus der italienischen Stadt Verona 41 Kinder und Jugendliche mit Adipositas (BMI>25 kg/m2). Dort hatten im März und April 2020 strenge Ausgangsbeschränkungen geherrscht. Die Teilnehmer wurden drei Wochen nach Beginn der Ausgangssperre zu Ernährung, körperlicher Aktivität und Schlafverhalten befragt. Die Ergebnisse wurden mit Daten vergleichen, die bereits 2019 erhoben wurden. Die Studienergebnisse veröffentlichte das Team im Fachjournal »Obesity«.

Die Verhaltensweisen änderten sich demnach im Vergleich zum Vorjahr teilweise signifikant. Laut den Autoren aßen die Kinder täglich eine zusätzliche Mahlzeit und schliefen täglich circa eine halbe Stunde länger. Außerdem verbrachten sie täglich fast fünf Stunden vor Telefon, Computer und Fernsehbildschirmen und steigerten ihren Konsum von rotem Fleisch, zuckerhaltigen Getränken und Junk Food dramatisch. Die körperliche Aktivität nahm dagegen um mehr als zwei Stunden pro Woche ab. Die Menge an konsumierten Gemüse blieb unverändert.

»Kinder und Jugendliche, die mit Adipositas zu kämpfen haben, befinden sich in einer unglücklichen Lage der Isolation, die ein ungünstiges Umfeld für die Aufrechterhaltung gesunder Lebensgewohnheiten zu schaffen scheint«, so Faith. Entscheidungsträger sollten die potenziell schädlichen Auswirkungen von Ausgangssperren auf Jugendliche mit Adipositas berücksichtigen. Es sei außerdem notwendig, Telemedizinprogramme zu errichten, die Familien zu einer gesunden Lebensweise während einer Ausgangssperre ermutigen, fügt er hinzu.

Generell scheinen viele in Zeiten des Lockdowns mit dem Gewicht zu kämpfen: Einer Untersuchung aus Frankreich zufolge legen auch Erwachsene an Gewicht zu. Die Befragung des Meinungsforschungsinstituts Ifop ergab Anfang Mai, dass 58 Prozent der Französinnen und 56 Prozent der Franzosen zugenommen hatten.

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