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Verbraucherschutz

ABDA: Wenn Cannabis-Abgabe in Apotheken, dann exklusiv

Wenn es politisch gewünscht wird, wären Apotheken grundsätzlich bereit, Genusscannabis an Erwachsene abzugeben. Sie gerieten damit aber in einen heilberuflichen Zielkonflikt und sind in der Frage entsprechend uneinig. Falls Offizinen infrage kämen, sollten sie allerdings die einzigen Abgabestätten sein, fordert die Standesvertretung. Die Hanf-Lobby hält das für abwegig.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 29.04.2022  15:00 Uhr

Wegen der Cannabis-Nebenwirkungen lehnten die Apothekerinnen und Apotheker als Heilberufler den Verkauf zu Genusszwecken zwar grundsätzlich ab, sagte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening in einem Interview mit der »Lebensmittelzeitung«(LZ) vom heutigen Freitag. »Im Falle einer Legalisierung bieten wir aber unsere Hilfe an, um den Verbrauchern ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten«, beschrieb sie die widersprüchliche Gemengelage, in der sich die Apothekerschaft befindet, seit Offizinen als mögliche Abgabestellen für Genusscannabis im Spiel sind. Über den Konflikt hatte die PZ bereits berichtet. 

Für den Fall einer Abgabe pochen die Apotheken auf ein hohes Schutzniveau und sichere Vertriebswege. »Apotheken kennen die Risiken, vor allem auch wenn Arzneimittel neben Cannabis eingenommen werden. Das könnte in Apotheken dokumentiert werden«, so Overwiening zur LZ. »Wir würden ebenso registrieren, wie viel Cannabis der Kunde beispielsweise pro Monat kauft, und das müsste auch für andere Apotheken einsehbar sein.« Um diesen Schutz zu gewährleisten, dürfe Cannabis allerdings nicht gleichzeitig in anderen Lizenzstellen wie etwa Tankstellen abgegeben werden, betonte sie. Dies würde den Schutz konterkarieren.

Noch keine konkreten Gesetzespläne

Die Ampelkoalition hatte sich in ihrem Koalitionsvertrag auf die kontrollierte Abgabe von Cannabis in sogenannten lizenzierten Geschäften geeinigt, zu denen auch Apotheken zählen könnten. Konkrete Vorgaben oder Zeitpläne für ein entsprechendes Gesetzesvorhaben gibt es nach wie vor aber nicht, wie das Bundesgesundheitsministerium der PZ mitteilte. Laut einer Umfrage lehne ein Drittel der Apothekerinnen und Apotheker eine Cannabis-Abgabe in Offizinen ab, zwei Drittel seien dafür, hatte Overwiening bereits Ende vergangenen Jahres in einem Interview gesagt.

Über das Für und Wider aus heilberuflicher Sicht sowie die Bedingungen zur Abgabe müssten sich die Apotheken nach Meinung der Hanf-Lobby überhaupt keine Gedanken machen, denn Genusscannabis aus der Apotheke – das geht für sie gar nicht. Auch die ABDA-Vorstellung von einer exklusiven Abgabe hält sie für abwegig. »Ich finde es beinahe grotesk, wie die ABDA sich einerseits skeptisch zeigt in Sachen Legalisierung und andererseits gleich das ganze Geschäft exklusiv haben will, wenn es trotzdem kommt«, kritisierte Georg Wurth, Geschäftsführer des deutschen Hanfverbands (DHV), gegenüber der PZ. »Der Apothekerverband hat sich zu sehr an die Bequemlichkeit der Monopolstellung in Sachen Arzneimittelversorgung gewöhnt.« Cannabis als Genussmittel werde seiner Ansicht nach »sicher nicht exklusiv in Apotheken stattfinden«.

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