ABDA warnt vor E-Rezept in Krankenkassen-Apps |
Beifall spendeten auch Vertreter der Ampelkoalition. Nach Ansicht von Dagmar Schmidt, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, stellt Lauterbach mit seinen Plänen »die Weichen für ein modernes Gesundheitssystem, das für die Patienten eine bessere Qualität sicherstellt«. Das Digitalgesetz stehe für »weniger Papierkram, bessere Medikamentenversorgung und bestmögliche Versorgungsabläufe«. Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sagte der Deutschen Presse-Agentur: »Die digitale Patientenakte kann Leben retten, weil sie Ärzten sofort alle wichtigen Informationen über einen Patienten zur Verfügung stellt.« Sie müsse daher zum Standard werden. Die Widerspruchslösung sei »ein verhältnismäßiger Weg«. Dabei solle man Datenschutz und Gesundheitsschutz nicht gegeneinander ausspielen.
Christine Aschenberg-Dugnus, parlamentarische Geschäftsführerin der FDP-Fraktion, hält es für wichtig und richtig, dass mit der Digitalisierungsstrategie des Bundesgesundheitsministeriums eine Limitierung von telemedizinischen Leistungen aufgehoben werde. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen sei essenziell für eine moderne und effiziente Versorgung. Darauf dränge die FDP-Fraktion seit Jahren. »Mit der elektronischen Patientenakte wird den Gesundheitsakteuren die Möglichkeit gegeben, sich schnell ein umfassendes Bild vom Gesundheitszustand des Patienten zu verschaffen«, so Aschenberg-Dugnus.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.