Pharmazeutische Zeitung online
Reaktionen auf Digital-Pläne

ABDA warnt vor E-Rezept in Krankenkassen-Apps

Karl Lauterbach (SPD) macht bei der Digitalisierung Tempo. Gestern hat der Bundesgesundheitsminister die gesundheitspolitische Digitalstrategie der Ampelkoalition vorgestellt. Während Kassen und Industrie sie begrüßen, lehnen die Kassenärzte sie ab. Die ABDA warnt vor der Einlösung des E-Rezepts über Apps der Krankenkassen.
Anne Orth
10.03.2023  09:00 Uhr

Lob aus der Pharmaindustrie

Ein positives Echo kommt aus der Industrie. Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) bewertete als positiv, dass die forschenden Arzneimittel-Hersteller auf Antrag Zugang zu Forschungsdaten erhalten sollen. Um den Gesundheitsstandorts Deutschland weiter zu stärken, sei dabei die Verknüpfung unterschiedlicher Datenquellen wichtig. In Bezug auf das elektronische Rezept plädierte BAH-Hauptgeschäftsführer Hubertus Cranz dafür, auch für die Einführung des elektronischen grünen Rezepts – also einer elektronischen Empfehlung – konkrete Termine festzulegen.

Laut dem Branchenverband Bitkom ist die verbindliche Einführung der elektronischen Patientenakte »ein Durchbruch bei der Digitalisierung«. Mit ihr erhielten die Versicherten einen schnellen Zugriff auf ihre medizinischen Daten und Diagnosen, Ärztinnen und Ärzte könnten sich ein viel besseres Bild der Krankengeschichte ihrer Patienten machen. Wichtig sei nun vor allem, die Akzeptanz für die EPA innerhalb der Bevölkerung zu steigern.

Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, kritisierte hingegen die geplante Opt-out-Regelung und forderte Lauterbach auf, das Gesetz nachzubessern. »Dem Bürger darf nicht die Kontrolle über seine medizinischen Informationen entzogen werden. Denn Schweigen bedeutet nicht Zustimmung«, betonte Brysch. Er befürchtet zudem, dass nicht technisch versierte Menschen in ihren Rechten beschnitten werden könnten. Dazu gehören mehr als 20 Prozent der über 65-Jährigen. Zudem müsse der Gesetzgeber sicherstellen, dass Gesundheitsdaten, die der Forschung zu Verfügung stehen sollen, ungefiltert veröffentlicht werden. »Viel zu oft verschwinden unliebsame Resultate der Auftraggeber wieder in der Schublade«, warnte Brysch.

Kassenärzte halten Pläne für unausgereift und unrealistisch

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hält die Pläne für unausgereift und die Terminsetzung für überhastet. Die Versorgungsrealität in den Praxen sei nicht ausreichend berücksichtigt. »Mit Blick auf die noch fehlenden konkreten inhaltlichen Vorgaben, die daraus abgeleiteten technischen Festlegungen und ihre datenschutzkonformen Implementierungen in den IT-Systemen ist das erklärte Ziel einer verpflichtenden Einführung ab 1. Juli 2024 für jeden erkennbar unrealistisch«, konstatierten die KBV-Vorstände. Werde die EPA als Folge unrealistischer Termine unausgereift durchgesetzt, könne dies die Akzeptanz bei Ärztinnen und Ärzten sowie Patientinnen und Patienten nachhaltig beschädigen. Die Opt-out-EPA müsse für Patienten leicht nutzbar sein und die Arbeit in den Praxen erleichtern. Aus diesem Grund habe die KBV den Beschlussvorschlag der Gematik bei der Gesellschafterversammlung am 7. März abgelehnt. Zugleich seien die Kassenärzte bereit, konstruktiv mitzuarbeiten, um für Patienten und Praxen gleichermaßen gut funktionierende EPA-Lösungen zu entwickeln, so die KBV-Vorstände.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa