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Schreiben an das BMG
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ABDA warnt vor Ausweitung der Verschreibungspflicht

Das rund 500 Seiten große EU-Pharmapaket hat es in sich: Die EU-Kommission musste dafür bereits von vielen Seiten Kritik aushalten. Auch die ABDA hat noch einmal nachgelegt und moniert in einem Schreiben an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) nun einen weiteren Aspekt der in Brüssel geplanten Reform des EU-Arzneimittelrechts.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 06.07.2023  16:00 Uhr

Mehrkosten für die Kassen

Sollte die EU-Kommission Präparate wie diese künftig als verschreibungspflichtig einstufen, »wäre dies in Deutschland mit deutlich mehr ärztlichen Behandlungen sowie Mehrkosten für die gesetzliche Krankenversicherung, die solche Arzneimittel bezahlen müsste, verbunden und würde für das Problem keine Lösungen anbieten«, warnt die ABDA. Dasselbe gilt demnach für Antiseptika, wie beispielweise Octenidin oder PolyvidionIod oder gar Sterilium.

Stattdessen regt die Standesvertretung beim BMG an, die geplante Verschreibungspflicht zunächst auf antibiotisch wirkende systemische Arzneimittel zu begrenzen. Bei Bedarf könnten die zuständigen Behörden im Einzelfall dann immer noch entscheiden, weitere Präparate der Verschreibungspflicht zu unterstellen, sollten sich dafür Anhaltspunkte ergeben.

Auch der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) hatte sich ähnlich zu diesem Problem positioniert. Die PZ hatte darüber berichtet, dass der Verband das Thema gleichermaßen für Ärzte, Apotheken und Hersteller für brisant erachtet.

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