| 12.12.2025 08:00 Uhr |
Auch die Ausweitung pharmazeutischer Dienstleitungen (pDL) hält die ABDA für sinnvoll. Diese seien klinisch wirksam, kostensparend und überwiegend kosteneffektiv beziehungsweise häufig sogar dominant gegenüber der üblichen Versorgung
Darüber hinaus trage eine verbesserte Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) zur Effizienz und Kostendämpfung bei. Hier verweist die ABDA auf das Projekt ARMIN (Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen), dessen Kernelement ein auf Basis einer erweiterten Medikationsberatung in der Apotheke erstellter, AMTS-geprüfter Medikationsplan für die Patienten war.
Dienstleistungen, die auf die Verbesserung der AMTS abzielen, könnten zur Vermeidung von Klinikaufenthalten, zur Reduktion von Folgekosten durch Nebenwirkungen und Entlastungen von Ärzten und Notaufnahmen beitragen. Darüber hinaus könne eine verbesserte Adhärenz mögliche Komplikationen reduzieren und chronischen Spätfolgen vermeiden. AMTS-Analysen könnten Therapiedopplungen, Unverträglichkeiten oder ungeeignete Wirkstoffe (gerade für Ältere) aufdecken und so durch eine rationalisierte Therapie die Therapiekosten senken sowie Folgeschäden und deren Kosten vermeiden, heißt es.
Auch der Ausbau von Impfungen in Apotheken, wie im geplanten Apothekenversorgung-Weiterentwicklungsgesetz (ApoVWG) genannt, ist laut ABDA zielführend, da durch Impfungen mögliche Behandlungskosten oder Krankenhauseinweisungen gar nicht erst anfielen, längere Arbeitsausfälle vermieden werden könnten und Risikopatienten durch Impfungen vor schweren Erkrankungen geschützt würden. Zudem könnten die niedrigschwelligen Impfangebote die Impfquote steigern und so zu einer Herdenimmunität führen.
Und nicht zuletzt könnten verstärkte Präventionsmaßnahmen (Rauchentwöhnung, Ernährung, Bewegung) gesundheitsfördernd wirken. Präventionsleistungen könnten helfen, (chronische) Erkrankungen früher zu erkennen oder zu vermeiden, und dadurch Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, (Arzneimittel-)therapien, Pflegekosten, Arbeitsausfälle einsparen.