ABDA aktualisiert ihre Ziele für 2030 |
Jennifer Evans |
27.12.2021 15:00 Uhr |
Außerdem zählt die ABDA die digitale Vernetzung mit Kollegen und anderen Heilberuflern zu diesem Themenkomplex. Von einer solchen Zusammenarbeit erhofft sich der Berufsstand, künftig noch besser und effizienter versorgen zu können. Auf lokaler Ebene sieht die Standesvertretung die Apotheke vor Ort sogar »als Drehkreuz«, um die Arzneimittelversorgung zwischen Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu managen.
Ganz grundsätzlich ist es laut Perspektivpapier weiterhin das Bestreben , den »bewährten Dreiklang« freiberuflich geführter Offizinen weiter auszubauen – nämlich Unabhängigkeit, niedrigschwelliger Zugang und soziale Funktion. Diese Eigenschaften hätten sich zuletzt als krisenfest und flexibel erwiesen, heißt es.
Was die Gesundheitsvorsorge angeht, hält die ABDA das Potenzial der Apotheken für noch nicht ausreichend ausgeschöpft. Ihrer Ansicht nach gilt es, die Kompetenz der Pharmazeuten noch stärker abzurufen und sie »zu einer tragenden Säule der Prävention« zu machen. Dasselbe treffe auf den Bereich der pharmazeutischen Dienstleistungen zu. Außerdem sei es noch nicht allen Deutschen klar, dass es sich bei Arzneimitteln um ein »besonderes und erklärungsbedürftiges Gut« handele, meint die ABDA. Dieser Punkt soll daher mehr ins Bewusstsein der Patienten rücken. Einheitliche Abgabepreise für Rx-Arzneimittel bleiben demnach als Grundlage für eine flächendeckende und diskriminierungsfreie Versorgung unerlässlich. Auch deshalb, damit der Wettbewerb in dem Markt künftig die »qualitativ beste Patientenversorgung« im Blick behält und nicht zum Preiswettbewerb wird – auch nicht auf europäischer Ebene.