Pharmazeutische Zeitung online
GKV-Spargesetz

Ab wann gilt das niedrigere Apothekenhonorar?

Der Bundestag hat das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz samt erhöhtem Kassenabschlag beschlossen. Für die Apotheken stellt sich die Frage, ab wann sie die Honorar-Absenkung einkalkulieren müssen. Klar ist: Nicht nur der höhere Abschlag wird sich auf die Apotheken auswirken. Die PZ bietet einen Überblick.
Benjamin Rohrer
21.10.2022  15:30 Uhr
Unklare Negativ-Auswirkungen über 3-Prozent-Marge

Unklare Negativ-Auswirkungen über 3-Prozent-Marge

Zumindest indirekt könnten die Apotheken aber auch schon vorher von den im Gesetz vorgesehenen Einsparungen getroffen werden. Denn klar ist: Alle Arzneimittelpreis-regulierenden Maßnahmen werden sich über die 3-Prozent-Marge auch auf die Apotheken auswirken. Wie hoch diese Negativ-Effekte sein werden, lässt sich schwer beziffern, denn an vielen Stellen geht es um zukünftige Preisverhandlungen. Der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) rechnet mit einer Einsparungssumme in Höhe von 21 Milliarden Euro.

Klar ist: Alle Maßnahmen, die den Herstellerabgabepreis (APU) negativ beeinflussen, werden sich auch auf das Apothekenhonorar auswirken – und davon enthält das Gesetz eine ganze Reihe an Maßnahmen. Erwähnt seien hier beispielsweise die neuen Vorgaben für die Preisverhandlungen zu neuen Arzneimitteln zwischen Herstellern und Krankenkassen. Neu ist unter anderem, dass der ausgehandelte Erstattungspreis schon ab Monat 7 nach Markteintritt gilt und der niedrigere Preis somit auch früher für die Apotheken ins Gewicht fällt. Hinzu kommt, dass die Leitplanken für die Zusatznutzen-Bewertung an einigen Stellen entscheidend verändert wurden. Heißt konkret: Die Hersteller werden es künftig schwerer haben, eine hohe Zusatznutzen-Kategorie zu beweisen, was sich grundsätzlich negativ auf die Preise innovativer Arzneimittel auswirken wird – und somit auf die 3-Prozent-Marge der Apotheken. Besonders brisant ist auch ein Sonderkündigungsrecht, das den Krankenkassen hinsichtlich der Erstattungsbeträge bei neuen Arzneimitteln eingeräumt wurde. Konkret haben die Kassen das Recht, schon ausgehandelte Beträge einseitig aufzukündigen und neue, niedrigere Preise auszuhandeln. Für Orphan Drugs zur Behandlung seltener Erkrankungen wird eine wichtige Umsatzschwelle abgesenkt, was bewirkt, dass diese Arzneimittel viel häufiger in die normalen AMNOG-Preisverhandlungen einbezogen werden dürften und somit niedrigere Erstattungsbeträge zugesprochen bekommen.

Wann genau die Apotheken diese Maßnahmen zu spüren bekommen, ist nicht klar. Sicherlich wird es aber mehrere Monate dauern, bis sich die neuen Verhandlungsregeln in den Preisen innovativer Arzneimittel niederschlagen. Viel schneller könnten hingegen die im Gesetz vorgesehenen Rabattregeln wirken – auch auf die Apotheken. Der Herstellerabschlag, den die Apotheken für die Kassen eintreiben, soll insbesondere für patentgeschützte Arzneimittel um 5 Prozent steigen. Hinzu kommt der neue Kombinationsabschlag in Höhe von 20 Prozent, der für alle Kombinationspräparate gilt.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa