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Lieferengpässe

99 Prozent der Kinderärzte beklagen Antibiotikamangel

Die Kinderärzte in Deutschland schlagen wegen der anhaltenden Lieferengpässe von wichtigen Arzneimitteln Alarm. Wegen der Knappheit etwa von Antibiotika sei eine leitliniengerechte Behandlung nicht möglich. Der Mangel werde bagatellisiert.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 19.03.2024  15:00 Uhr

Zuletzt hätten verschiedene Akteure im Gesundheitswesen, etwa der GKV-Spitzenverband, die Lage bei der Versorgung mit Kinderarzneimitteln heruntergespielt, kritisiert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte (BVKJ) in einer Mitteilung. Die Lage sei jedoch alles andere als entspannt, vielmehr sähen viele Ärztinnen und Ärzte die Qualität der Versorgung in dieser Mangellage als stark gefährdet an.

So habe eine Mitgliederumfrage zutage gefördert, dass die allermeisten Praxen von den dramatischen Engpässen betroffen seien. Fast alle der 1300 Befragten, 99 Prozent, berichten demnach von einem Antibiotikamangel.  Hierbei steche Penicillin V hervor (79,7 Prozent), gefolgt von Amoxicillin (51,3 Prozent). Sehr viele (80 Prozent) stellten demnach einen Mangel bei gleich mindestens zwei Medikamenten fest. Hierzu zählen laut der Mitteilung die älteren und jüngeren Cephalosporine sowie weitere Antibiotika.

Der Mangel sei dabei nicht auf Antibiotika beschränkt, heißt es dabei. Die bundesweite Engpasslage betreffe darüber hinaus Salbutamol – hier berichteten 67,8 Prozent von einer Mangelsituation.  58,2 Prozent beklagten einen Mangel von Inhalativen Steroiden und 25 Prozent einen Mangel von ADHS-Medikamenten.

BVKJ: Lieferengpass kann nur der Anfang sein

Die Knappheit der wichtigen Arzneimittel kann nach Ansicht von fünf Prozent der Befragten sogar zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen der Kinder und Jugendlichen führen. Mehr als ein Drittel geht davon aus, dass die Behandlungsqualität stark leidet. Nur etwa acht Prozent sehen keinen Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit und der Versorgungsqualität.

BVKJ-Präsident Michael Hubmann richtet klare Worte an die Entscheidungsträger. Auch wenn diese beteuerten, alles in ihrer Macht Stehende getan zu haben, um die Lage zu entschärfen – »die Realität in unseren Praxen sieht leider anders aus, wie unsere Umfrage zeigt«. Die Kinderärzte könnten also keine Entwarnung geben. »Unter diesen Bedingungen ist eine leitliniengerechte Behandlung unserer Patientinnen und Patienten nicht möglich.«

Die im Lieferengpassgesetz (ALBVVG) festgehaltenen Maßnahmen könnten nur erste Schritte sein. Die viel zu niedrigen Festbeträge hätten auch durch die Steigerungen nicht ausgeglichen werden können. »Wir brauchen Strukturveränderungen, sodass es sich für Unternehmen wieder lohnt, in Europa zu produzieren«, forderte Hubmann. Zudem sei wichtig, dass beim Einsatz von Off-Label-Medikamenten die Prüfverfahren entfielen. 

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