500 Milliarden Euro für die Gesundheit |
Lukas Brockfeld |
25.04.2024 13:00 Uhr |
Die Corona-Pandemie war 2022 noch immer ein erheblicher Kostenfaktor. Demnach standen 36,1 Milliarden Euro der Gesundheitsausgaben als laufende Ausgaben im Zusammenhang mit dem Virus. In den Jahren 2020 und 2021 waren es 18,2 Milliarden Euro beziehungsweise 30,6 Milliarden Euro.
Den größten Ausgabenposten bildeten hier mit 14,5 Milliarden Euro und einem Anteil von 40,1 Prozent die Ausgaben für Tests im Sinne der Coronavirus-Testverordnung oder Tests beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Praxen. Nicht darin enthalten sind die Selbsttests, die Privathaushalte im Einzelhandel oder Drogeriemärkten kauften.
Die Ende Dezember 2020 begonnene Impfkampagne verursachte im Jahr 2022 Ausgaben von 9,4 Milliarden Euro, das waren 26,0 Prozent der laufenden Ausgaben im Corona-Zusammenhang. Der Betrag setzt sich aus zum Beispiel aus den Ausgaben für die Einrichtung und den Betrieb von Impfzentren oder auch für die im Rahmen der Impfkampagne zentral beschafften und verimpften Dosen zusammen.
Destatis geht für das Jahr 2023 von leicht rückläufigen Gesundheitsausgaben aus, die exakten Zahlen liegen allerdings noch nicht vor. Demnach wurden 2023 schätzungsweise 494,6 Milliarden Euro für die Gesundheitsversorgung ausgegeben. Das wären rund 3 Milliarden Euro oder 0,6 Prozent weniger als 2022. Maßgeblich hierfür ist der für das Jahr 2023 erwartete Rückgang der coronabedingten Ausgaben der öffentlichen Haushalte um rund 25 Milliarden Euro (-51,6 Prozent).
Die Ausgaben gehen dennoch nur schwach zurück. Ursächlich ist laut der Statistiker vor allem auf das weitere Ansteigen bei anderen Ausgabenträgern wie der gesetzlichen Krankenversicherung um 13,7 Milliarden Euro (+5,2 Prozent) oder der privaten Krankenversicherung um 3,5 Milliarden Euro (+9,1 Prozent).
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.