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Statistik für 2022

500 Milliarden Euro für die Gesundheit

Laut Statistischem Bundesamt lagen die deutschen Gesundheitsausgaben im Jahr 2022 bei 497,7 Milliarden Euro, ein merklicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Ursache waren vor allem die hohen Ausgaben für die Eindämmung der Corona-Pandemie. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 25.04.2024  13:00 Uhr

Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte am Donnerstag mit, dass die Gesundheitsausgaben in Deutschland im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent oder 22,6 Milliarden Euro gestiegen sind. Damit wurden 497,7 Milliarden Euro, das entsprach 12,8 Prozent des damaligen Bruttoinlandsprodukts (BIP), für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung aufgewendet. Pro Einwohnerin und Einwohner waren es 5939 Euro. 

Die Corona-Pandemie hatte in den vergangenen Jahren einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Gesundheitsausgaben. So stiegen diese zwischen 2020 und 2022 um 20 Prozent oder 83,1 Milliarden Euro. Im Jahr 2022 sorgte der Pandemie-Effekt dafür, dass die gesamten Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte um 15,6 Prozent oder 6,5 Milliarden Euro auf 48,3 Milliarden Euro stiegen, nachdem sie 2021 noch um 31,4 Prozent oder 10,0 Milliarden Euro gegenüber 2020 gewachsen waren. 

Der Anteil der öffentlichen Haushalte an den gesamten Gesundheitsausgaben belief sich damit im Jahr 2022 auf 9,7 Prozent. 2019, im letzten Jahr vor der Pandemie, waren es noch 4,4 Prozent. 

Anstieg bei öffentlichen und privaten Ausgaben 

Mit 53,3 Prozent trugen die gesetzlichen Krankenkassen 2022 den größten Teil der Gesundheitsausgaben.  Ihre Ausgaben beliefen sich auf 265,4 Milliarden Euro und lagen somit 4 Prozent oder 10,2 Milliarden Euro über denen des Jahres 2021. Die soziale Pflegeversicherung war 2022 mit 57,7 Milliarden Euro oder 11,6 Prozent der Gesundheitsausgaben zweit­größter Ausgabenträger. Im Vorjahresvergleich wies sie einen Ausgabenanstieg von 11,7 Prozent oder 6,0 Milliarden Euro auf. 

Die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck hatten 2022 einen Anteil von 11,4 Prozent an den Gesundheitsausgaben. Im Vergleich zu 2021 verzeichneten sie einen Rückgang von 5,2 Prozent oder 3,1 Milliarden Euro auf 56,8 Milliarden Euro. Hierfür waren laut Destatis insbesondere die seit Anfang 2022 geltenden Regelungen zur Bezuschussung des pflegebedingten Eigenanteils für vollstationäre Pflege sowie Umsatzrückgänge im Gesundheitshandwerk ursächlich.

Die Ausgaben der privaten Krankenversicherung stiegen um 4,4 Prozent oder 1,6 Milliarden Euro auf 38,3 Milliarden Euro. Auf sie entfielen 7,7 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben.

Corona als Kostenfaktor 

Die Corona-Pandemie war 2022 noch immer ein erheblicher Kostenfaktor. Demnach standen 36,1 Milliarden Euro der Gesundheitsausgaben als laufende Ausgaben im Zusammenhang mit dem Virus. In den Jahren 2020 und 2021 waren es 18,2 Milliarden Euro beziehungsweise 30,6 Milliarden Euro. 

Den größten Ausgabenposten bildeten hier mit 14,5 Milliarden Euro und einem Anteil von 40,1 Prozent die Ausgaben für Tests im Sinne der Coronavirus-Testverordnung oder Tests beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Praxen. Nicht darin enthalten sind die Selbsttests, die Privathaushalte im Einzelhandel oder Drogeriemärkten kauften.

Die Ende Dezember 2020 begonnene Impfkampagne verursachte im Jahr 2022 Ausgaben von 9,4 Milliarden Euro, das waren 26,0 Prozent der laufenden Ausgaben im Corona-Zusammenhang. Der Betrag setzt sich aus zum Beispiel aus den Ausgaben für die Einrichtung und den Betrieb von Impfzentren oder auch für die im Rahmen der Impfkampagne zentral beschafften und verimpften Dosen zusammen.

Minimaler Rückgang erwartet

Destatis geht für das Jahr 2023 von leicht rückläufigen Gesundheitsausgaben aus, die exakten Zahlen liegen allerdings noch nicht vor. Demnach wurden 2023 schätzungsweise 494,6 Milliarden Euro für die Gesundheitsversorgung ausgegeben. Das wären rund 3 Milliarden Euro oder 0,6 Prozent weniger als 2022. Maßgeblich hierfür ist der für das Jahr 2023 erwartete Rückgang der coronabedingten Ausgaben der öffentlichen Haushalte um rund 25 Milliarden Euro (-51,6 Prozent).

Die Ausgaben gehen dennoch nur schwach zurück. Ursächlich ist laut der Statistiker vor allem auf das weitere Ansteigen bei anderen Ausgabenträgern wie der gesetzlichen Krankenversicherung um 13,7 Milliarden Euro (+5,2 Prozent) oder der privaten Krankenversicherung um 3,5 Milliarden Euro (+9,1 Prozent).

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