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Menschliches Gewebe

3D-Bioprinting soll Zahl der Tierversuche senken

Herzklappen aus dem 3D-Drucker könnten Babys helfen, Biotinte aus Stammzellen könnte Hornhautspenden ersetzen – dank 3D-Druckverfahren mit menschlichen Zellen ließe sich womöglich auch die Zahl der Tierversuche reduziern.
dpa
30.07.2025  14:15 Uhr

Druckvorgang muss reproduzierbar sein

Das neue Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) betont, die verwendeten Materialien und Prozesse müssten standardisiert und reproduzierbar sein, damit jeder Druckvorgang immer ein vergleichbares Ergebnis erziele. Im Mai sei dazu nach zwei Pilotprojekten eine Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) veröffentlicht worden. »Auf diese Weise wurde ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur standardisierten Anwendung des Bioprintings erreicht.«

Bislang beschränkt sich das laut Grabow auf Einzelstudien zum Beispiel zur Hornhaut. »Hier sind die Hürden vergleichsweise niedrig, um an Patienten zu gehen, da das Transplantat von außen zugänglich bleibt.« Meist umfassen die Studien demzufolge nur wenige Betroffene. »Ein großer Teil aktueller Studien befasst sich mit der Herstellung spezifischer Gewebe wie Knochen, Knorpel, Haut oder anderer Organe«, heißt es in der BMBF-Broschüre. Erste Anwendungsfälle wie die Transplantation einer 3D-gedruckten Ohrmuschel aus Zellen des Patienten seien schon umgesetzt.

Gedruckte Gewebe als Ersatz für Tierversuche

Das Bundesgesundheitsministerium nennt die Untersuchung von Krankheiten wie Krebs im Labor als Beispiel. für weitere Vorteile des Bioprintings. »Hierbei werden geeignete Gewebemodelle gedruckt, um spezifische Wirkstoffe und neue Behandlungsmethoden beispielsweise zur Krebstherapie zu testen.« Forscherin Schepers sieht in dem sogenannten veganen Kollagen, mit dem das KIT arbeitet, auch eine wichtige Alternative zu Tierversuchen. Am KIT sei die Zahl der eingesetzten Mäuse auch wegen der neuen technischen Möglichkeiten schon deutlich verringert worden.

Von 250 in Tierversuchen getesteten Molekülen komme im Schnitt am Ende eines auf den Markt, erklärte die Abteilungsleiterin Chemische Biologie. Diese Zahl solle deutlich reduziert werden. Mit 3D-Bioprinting könnten rasch Gewebestrukturen mit Zellen gedruckt werden. Am KIT arbeitet ein sogenanntes 3R-Zentrum an Ersatzmethoden für Tierversuche. Bei 3R geht es darum, Tierversuche zu reduzieren (Reduce), zu ersetzen (Replace) oder zu verbessern (Refine).

Das Bundesgesundheitsministerium sieht Potenzial zur Untersuchung von Krankheiten wie Krebs im Labor. »Hierbei werden geeignete Gewebemodelle gedruckt, um spezifische Wirkstoffe und neue Behandlungsmethoden beispielsweise zur Krebstherapie zu testen«, erläuterte ein Sprecher des Ministeriums. Der Druck Patienten-eigener Zellgewebe könnte demnach Potenziale für eine Vorauswahl erfolgversprechender individueller Therapieformen bieten.

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