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Menschliches Gewebe
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3D-Bioprinting soll Zahl der Tierversuche senken

Herzklappen aus dem 3D-Drucker könnten Babys helfen, Biotinte aus Stammzellen könnte Hornhautspenden ersetzen – dank 3D-Druckverfahren mit menschlichen Zellen ließe sich womöglich auch die Zahl der Tierversuche reduziern.
AutorKontaktdpa
Datum 30.07.2025  14:15 Uhr

Wie wird Bioprinting in Deutschland reguliert?

Viele Fragen sind Grabow zufolge offen. Dabei gehe es unter anderem darum, woher die Zellen kommen: Müssen sie vom Patienten selbst stammen, kommen Spenderzellen infrage, können Stammzellen genutzt werden? Die EU sei eher dabei, dies stärker zu regulieren. »Hier muss man schauen, welche Brücken man gehen kann«, sagt er. Gibt es zum Beispiel Ausnahmen etwa für Heilversuche bei Schwerstkranken, bei denen etablierte Therapien nicht mehr wirken?

Die WHO schreibt in einem Bericht, die Regulierung sei eine Herausforderung wegen der neuartigen Kombinationen und Formen medizinischer Eingriffe, die die Technologie ermöglicht. Das Bundesgesundheitsministerium erklärt: »In Anbetracht des frühen Entwicklungsstadiums von Bioprinting-Produkten ist ein Bedarf für regulatorische Anpassungen derzeit nicht erkennbar.«

Das Forschungsfeld hat zumindest deutlich an Fahrt aufgenommen. »Die Anzahl der jährlichen wissenschaftlichen Publikationen zum Thema hat sich weltweit in den letzten zehn Jahren auf derzeit rund 1000 verdreißigfacht«, heißt es im BMBF-Bericht. 

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