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Nach Trump-Kritik: Pfizer setzt Preiserhöhungen aus

Der Pharmariese Pfizer will nach heftiger Kritik von US-Präsident Donald Trump bestimmte Preiserhöhungen für Arzneimittel aussetzen. Nach «ausführlichen Diskussionen» mit Trump habe man sich entschlossen, dem Präsident zunächst die Gelegenheit zu geben, an seinem Plan zur Stärkung des Gesundheitssystems zu arbeiten, teilte der Viagra-Hersteller mit.

 

Trump hatte Pfizer am Vortag bei Twitter scharf angegriffen – der US-amerikanische Konzern solle sich schämen, ohne Grund Arzneimittelpreise anzuheben. Noch bevor das Unternehmen nun sein Statement abgeben konnte, twitterte der US-Präsident: «Pfizer nimmt seine Preiserhöhungen zurück, sodass amerikanische Patienten nicht mehr zahlen.» Er hoffe, dass andere Firmen das Gleiche täten.

 

US-amerikanische Pharmakonzerne stehen schon lange wegen ihrer Preispolitik in der Kritik. Pfizer ist als Branchenführer besonders im Fokus. Das Unternehmen hatte erst am 1. Juli einige weitere Preiserhöhungen durchgeführt, die nun ausgesetzt werden sollen. Das US-amerikanische Gesundheitssystem leidet unter steigenden Versicherungskosten und gilt als eines der teuersten und ineffizientesten weltweit.

 

11.07.2018 l dpa

Foto: Pfizer