Trastuzumab: Subkutane Applikation zugelassen |
Die injizierbare (subkutane) Darreichungsform von Trastuzumab (Herceptin®) hat für die Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs die europäische Zulassung erhalten. Darüber informiert Hersteller Roche in einer Pressemitteilung.
In der Zulassungsstudie HannaH zeigte die subkutane Darreichungsform bei Frauen mit HER2-positivem frühen Brustkrebs eine vergleichbare Wirksamkeit (komplette pathologische Remission, pCR) wie intravenös verabreichtes Herceptin. Auch führte die subkutane Verabreichung nicht zu niedrigeren Plasmakonzentrationen als die intravenöse Gabe. Das Sicherheitsprofil entsprach in beiden Gruppen dem bekannten Sicherheitsprofil der Standardbehandlung mit Herceptin und Chemotherapie in dieser klinischen Situation.
Die subkutane Form von Trastuzumab ist eine gebrauchsfertige flüssige Darreichungsform, die als Fixdosis von 600 mg/5 ml alle drei Wochen verabreicht wird. Dies vereinfacht die medizinische Behandlung, da keine spezielle Zubereitung oder Dosisberechnung nach dem Körpergewicht der Patientin erforderlich ist. Zudem ist bei der subkutanen Verabreichung keine initiale Aufsättigungsdosis nötig.
Laut Roche haben seit der Erstzulassung von Trastuzumab 1998 weltweit über 1,3 Millionen Patientinnen eine Therapie mit diesem zielgerichteten Medikament erhalten. Trastuzumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der gezielt die Funktion von HER2 hemmt. Das Protein HER2 wird von einem spezifischen Gen gebildet, das krebserzeugendes Potenzial hat, wenn es überexprimiert wird. Der Wirkungsmechanismus von Trastuzumab beruht auf der Aktivierung des körpereigenen Immunsystems und der Unterdrückung der HER2-Signalgebung zur gezielten Zerstörung von Tumorzellen. (kg)
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03.09.2013 l PZ
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