Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

IQWiG: Schlechte Noten für Kollagenase

 

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sieht für mikrobielle Kollagenase (Xiapex®) zur Behandlung bei der Dupuytren’schen Kontraktur keinen Zusatznutzen. Das IQWiG bemängelt, dass Hersteller Pfizer keine beziehungsweise keine geeigneten Daten vorgelegt hat und in den meisten Fällen nicht die richtige Vergleichstherapie wählt.

 

Die Dupuytren’sche Kontraktur beginnt mit der Ausbildung von Knötchen in den Handinnenflächen. Diese Knötchen bestehen aus kollagenbildenden Zellen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung sammelt sich weiter überschüssiges Kollagen an, sodass sich letztlich unter der Haut Stränge bilden. Diese erstrecken sich von der Handfläche bis in die Finger und führen langsam zu einer Beugekontraktur der Finger, die als Dupuytren’sche Kontraktur bezeichnet wird. Die Folge: Einer oder mehrere Finger krümmen sich nach vorne zur Handfläche und lassen sich nicht vollständig strecken.

 

Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) ist bei der Festlegung der zweckmäßigen Vergleichstherapie davon ausgegangen, dass die Art der herkömmlichen Behandlung davon abhängt, wie stark die Funktion von Finger und Hand eingeschränkt sind. Demzufolge sieht er vier nach Krankheitsstadien differenzierte Behandlungsalternativen vor. Von dieser Festlegung des GBA weicht Pfizer jedoch ab und wählt für das gesamte Anwendungsgebiet die Operation an der offenen Hand (partielle Fasziektomie) als Vergleichstherapie. Das IQWiG hält diese Abweichung für nicht ausreichend begründet.

 

In zwei Krankheitsstadien hat der Hersteller im Dossier den Vorgaben des GBA entsprochen und der Vergleich mit der Fasziektomie ist berechtigt. Allerdings gibt es laut IQWiG keine Studie, die die Operation und Kollagenase direkt miteinander vergleicht. Ersatzweise legt Pfizer Daten aus einem indirekten Vergleich vor, wofür aber die nötigen Voraussetzungen nicht erfüllt seien.

 

Die Tatsache, dass mit Xiapex seit Mai 2011 erstmalig eine injizierbare Therapieoption zur Verfügung steht, die Patienten eine Operation ersparen kann, berücksichtigt das IQWiG offenbar überhaupt nicht. (ss)

 

Lesen Sie dazu auch

Eribulin: IQWiG vermutet mehr Schaden als Nutzen, Meldung vom 01.02.2012

Wirkstoffprofil Eribulin Mikrobielle Kollagenase (Xiapex® / 2011) in unserer Datenbank Neue Arzneistoffe

 

01.02.2012 l PZ

Foto: Fotolia/PictureP.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.