Pharmazeutische Zeitung online
DAV

150 Jahre Einsatz für die Apotheke

Die Gründung des Deutschen Reiches 1871 brachte es mit sich, dass sich auch Interessenverbände und Standesorganisationen, die bisher regional agiert hatten, zu einer reichsweiten Organisation zusammenschlossen. Das galt auch im Bereich des Apothekenwesens und mündete in der Gründung des Deutschen Apotheker-Vereins vor 150 Jahren.
Axel Helmstädter
12.10.2022  10:10 Uhr

Niederlassungsfragen, Kassenrabatt

Salzmann, der von der Jahrhundertwende bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten den Verein führte, sah sich mit zahlreichen wichtigen Themen konfrontiert, die den Berufsstand im Prinzip bis heute nicht verlassen haben. So wurde um die Niederlassungsbedingungen gerade Anfang des 20. Jahrhunderts erbittert gestritten; die Forderung nach weitgehender Niederlassungsfreiheit konkurrierte mit verschiedenen Ausprägungen des Konzessionssystems.

Weithin als Ärgernis empfunden wurde der sogenannte »Apothekenschacher«, also Erwerb und Wiederverkauf von Apothekenkonzessionen als reine Spekulationsobjekte, möglich durch vererbliche, veräußerbare und an das Grundstück gebundene Rechte.

Letztlich kam es nicht zum Erlass eines Reichsapothekengesetzes, das diese Frage hätte regeln müssen, und es blieb beim »gemischten System«, also einem Nebeneinander von obkjektgebundenen Realrechten und unveräußerlichen persönlichen Betriebserlaubnissen (4). Eine allgemeine Niederlassungsfreiheit mit enormem Vermögensverlust für konzessionierte Apotheken konnte abgewendet werden.

Der Verband unter Salzmann stand indes vor weiteren großen Herausforderungen, darunter die Hyperinflation der frühen 1920er-Jahre. Dauerthema schon damals: das Verhältnis zu den Krankenkassen und die zu gewährenden Rabatte oder deren Ansinnen, eigene Apotheken zu eröffnen.

Zudem explodierte in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts die Zahl industriell hergestellter Fertigarzneimittel, ein Phänomen, das den Charakter und das Aufgabenspektrum der deutschen Apotheke nachhaltig verändern sollte. Die Herausforderungen für den Verband dadurch waren vielfach, von Taxanpassungen über Möglichkeiten zur Einkaufsoptimierung bis hin zur Marktteilnahme in Eigenregie.

In diesen Zusammenhang gehören die Gründung einer Einkaufsvereinigung der Apotheker Berlins, aus der 1904 die Handelsgesellschaft Deutscher Apotheker (HAGEDA) hervorging. 1903 initiierte Salzmann das »Spezialitätenunternehmen des Deutschen Apotheker-Vereins«, die spätere STADA, das Arzneimittel nach DAV-eigenen Vorschriften herstellte und über die Apotheken vertrieb.

Er war auch verantwortlich für das 1909 bezogene erste »Vereinshaus Deutscher Apotheker« in der Levetzowstraße 16 b in Berlin. Es wurde am Silvestertag 1944 vollständig zerstört. Zu klären war auch das Verhältnis zu den angestellten Apothekern: Ihre Verbände integrierte man, allerdings ohne Stimmrecht in den Hauptversammlungen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa