Als ideales Einnahmemedium nannte Barth weiches (Leitungs-)Wasser. In jedem Fall sollte es arm an mehrwertigen Kationen sein. Diese seien auch das Problem von Mineralstoffpräparaten. »Während es im Trinkwasser Magnesium- und Calciumionen sind, die Komplexe bilden, sind es in Supplementen vor allem Eisen- oder Zinkionen, die stören.« Ist das Leitungswasser hart, muss es laut Bart abgekocht werden. Das vermeide Komplexbildung und garantiere die Aufnahme in den Darm.
Das Interaktionspotenzial von Grapefruit-Produkten sei dagegen weniger doktrinär zu sehen und im Einzelfall zu bewerten. »Nur 39 von den derzeit 119 Zytoralia sollten nicht zusammen mit Grapefruitsaft eingenommen werden. Nur bei diesen 39 Arzneistoffen kommt es zu relevanten Interaktionen mit CYP3A4.«
Bei der gleichzeitigen Einnahme etwa von Ibrutinib, Panobinostat oder Venetoclax kann es aufgrund der Enzymhemmung durch die Grapefruit-Inhaltsstoffe zu Überdosierungen kommen. Auch die zeitlich versetzte Einnahme von Grapefruitsaft, Bitterorangenmarmelade oder Sternfrüchten ist nicht zu empfehlen, sondern besser ein Verzicht auf diese Lebensmittel. Barth: »Das CYP3A4-System wird irreversibel gehemmt. Für die Wiederherstellung des Enzyms ist eine Neusynthese erforderlich. Das ist selbst bei der Einmalgabe der Fall.«