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Versorgungswerke

Zwischen Begehrlichkeiten und Beständigkeit

Bleiben die Versorgungswerke dauerhaft eigenständig oder was passiert mit der Rente der Apothekerinnen und Apotheker? Eine Einschätzung gab es kürzlich bei der Mitgliederversammlung der Apothekerkammer Hamburg.
Daniela Hüttemann
15.09.2025  16:20 Uhr

Die Sache mit dem Rechnungszins

Im Gegensatz zu anderen Versorgungswerken halte man bei der Apothekerversorgung Niedersachsen am Rechnungszins von 4,0 Prozent fest. 2010 bis 2013 hätte viele den Rechnungszins abgesenkt, was sich nicht auf die Renten, aber die Anwartschaften auswirkt. Eine Absenkung des Rechnungszinses wäre ein großer Eingriff in die Generationengerechtigkeit, meint Möller – »wir würden die Jüngeren benachteiligen«.

Um ihn zu erreichen und bilanzielle Reserven aufzubauen, habe es über neun Jahre keine Dynamisierung der Anwartschaften gegeben; seit drei Jahren werde wieder moderat dynamisiert: Für kommendes Jahr habe die Delegiertenversammlung des Versorgungswerks im Februar für das kommende Jahr eine Dynamisierung von 1,0 Prozent beschlossen.

Kein Risiko einzugehen ist das größere Risiko

»Wir müssen über einen langen Zeitraum die zugesagten Leistungen sicherstellen und immer zahlungsfähig sein.« Dazu werde die Versicherungsmathematik ständig angepasst und auch in der Kapitalanlage müsse man flexibel sein. Hier gebe es immer mehr Unwägbarkeiten angesichts Geopolitik, Börsenentwicklung und Inflation.

»Seit die Zinsen so unter die Räder gekommen sind, mussten wir immer mehr Risiken eingehen.« Aber Risiken seien an sich nichts Schlimmes, sondern kalkulierbar. Dafür sorgt auch eine breite Risikostreuung. »Es wäre ein noch größeres Risiko gewesen, für 0 Prozent Zinsen anzulegen.« Die Apothekerversorgung Niedersachsen achte auf eine breite Risikostreuung über alle denkbaren Assetklassen.

Versorgungswerke in Finanznot? Nein!

Auch diese Schlagzeile nahm Möller auf, um sie zu entkräften. In der Presse war vor allem das Versorgungswerk der Berliner Zahnärzte, aber auch die Apothekerversorgung Schleswig-Holstein und zwei weitere betroffen. Es ging um Verluste bei sogenannten Mezzanine-Finanzierungen im Immobilienbereich im Zuge der Baukrise. »Auch wir haben da investiert, aber mit Maß und Mitte«, so Möller in Bezug auf Niedersachsen, Hamburg und Sachsen-Anhalt.

Die betroffenen Versorgungswerke seien dadurch keinesfalls in Finanznot gekommen, sondern können die Verluste ausgleichen, was nur zulasten der Dynamisierungen gehe. »Die schlechte Presse fällt aber leider auf alle Versorgungswerke zurück. Das können wir aber nicht brauchen in den bevorstehenden Diskussionen«, so Möller und warb für Transparenz und einen sachlichen Diskurs, dem sich die Versorgungswerke stellen müssten. »Das können wir mit gutem Gewissen tun. Sie können Ihrem Eintritt in den Ruhestand materiell gelassen entgegensehen.«

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