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Versorgungswerke

Zwischen Begehrlichkeiten und Beständigkeit

Bleiben die Versorgungswerke dauerhaft eigenständig oder was passiert mit der Rente der Apothekerinnen und Apotheker? Eine Einschätzung gab es kürzlich bei der Mitgliederversammlung der Apothekerkammer Hamburg.
Daniela Hüttemann
15.09.2025  16:20 Uhr

Sind die Apothekerrenten sicher?

Wie sicher sind die Renten aus Versorgungswerken vor politischen Begehrlichkeiten? »Ich kann Sie da zunächst beruhigen«, so Möller. Die Eigentumsgarantie sei durch das Grundgesetz geschützt. Was jedoch passieren könnte, ist, dass die Politik Neuzugänge und das Befreiungsrecht beschneidet. »Beides würde uns stark in Mitleidenschaft ziehen.«

Die Idee der Erwerbstätigenversicherung, die auch Beamte und Selbstständige einschließen will, sei zunächst ein schlüssiger Gedanke, aber schwierig einzuführen, wenn das System kurz vor dem Kollaps stehe, analysierte Möller. »Damit würden die Probleme auch nicht gelöst, sondern mittel- bis langfristig sogar größer.«

Zwar gebe es zunächst hohe Beitragszahlungen, aber in der Folge auch hohe Ansprüche bei der erwähnten deutlich höheren Lebenserwartung dieser Berufsgruppen. »Das ist ein schlechtes Geschäft für die Gesetzliche Rentenversicherung und schützt uns im Augenblick vor einer Vereinnahmung«, glaubt Möller.

Äquivalenzprinzip muss erhalten bleiben

Anders könnte es aussehen, wenn das Äquivalenzprinzip aufgehoben würde: Wer mehr einzahlt, hat auch höhere Rentenansprüche. Eine mögliche Umverteilung gehe gerade als »Boomer-Soli« durch die Presse. »Dann würden wir Apotheker weiter hohe Beiträge einzahlen bei deutlich gekürzten Renten und wären ein gutes Geschäft für die Rentenversicherung, allerdings wäre dies ein starker Vertrauensbruch auch für die, die schon lange einzahlen. Das hat hohes Potenzial für den Gang nach Karlsruhe.«

Immerhin: Im Koalitionsvertrag sei klar vereinbart, dass man funktionierende Systeme unangetastet lassen will. »Da stehen auch explizit die Versorgungswerke drin. Daher können wir uns in dieser Legislaturperiode relativ sicher fühlen.« Möller sieht daher keine akute Gefahr für die Versorgungswerke, »wir müssen aber auf den politischen Diskurs achten«.

91 Versorgungswerke mit 1,2 Millionen Mitgliedern

Es gibt laut Möller 91 berufsständische Versorgungswerke mit 1,2 Millionen Mitgliedern und aktuell 350.000 Rentenempfängern. Jährlich werden 8,5 Milliarden Euro an Renten ausgezahlt. Dem stehen 13 Milliarden Euro Beitragseinnahmen und 12 Milliarden Vermögenserträge gegenüber. Die Vermögensanlage betrage 235 Milliarden Euro.

Die Apothekerversorgung Niedersachsen (mit Hamburg und Sachsen-Anhalt) zähle aktuell 12.166 Mitglieder, die einzahlen, und 3577 Rentenempfänger. 112 Millionen Euro Einnahmen stehen 86 Millionen Euro Auszahlungen gegenüber. »Den Rest legen wir an«, so Möller. Damit bereite man sich auch darauf vor, wenn sich das Verhältnis irgendwann umkehrt.

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